Das Schnitzen von Radiergummis (klick mich) und Gummiplatten ist so alt wie das Stempelhobby selbst, eigentlich sogar älter. Ob jemand Holz oder Linol mit Schnitzwerkzeugen bearbeitet, oder ein Radiergummi... das Prinzip ist das Gleiche.
Stempel gehören zum Hochdruck, das sagte ich ja schon oft. Und da druckt nur das, was "hoch"steht, logisch. Aber das muss ja nicht immer ein geprägter, geschnitzter oder gegossener Druckstock sein. "Hoch"drucken kann alles, was übersteht.
Euer Finger druckt mit seinen Linien, eure Schuhsohle druckt wenn ihr durch eine Pfütze Wandfarbe lauft. Alles was ein Relief hat mit überstehenden Linien und Punkten kann drucken.
Was liegt bei euch so rum? Damit eure Fantasie angeregt wird, hier ein paar alte Fotos. Rechts ein Druckstock aus der Küche: Gummibänder um eine Flasche wickeln, und fertig ist ein lustiges Hintergrundmuster, mit grüner Farbe gedruckt könnten daraus Bambusblätter oder gar ein Wald werden. Zwei Lagen übereinander ergeben- wie man sieht- eine Art Karomuster. Auch eine tolle Mal-Idee für Kinder: Lasst sie alle Karos unterschiedlich ausmalen, die sich so ergeben.
Ihr müsst nur ein Stückchen auf einen Holzklotz kleben, fertig ist der Gummi(!)stempel. Ok, da steht jetzt nicht euer Name drauf, aber er ist was Besonderes. Ich habe sogar alte Wärmflaschen mit Disney-Motiven gefunden! Billiger und schneller kommt man nicht an Hintergrundstempel.
Und da geht noch mehr... es muss nur eine hochdruckähnliche Struktur haben. Diese Hintergrundmuster mögen auf den ersten Blick auch nicht unbedingt der Knaller sein, aber wenn man mit Stempeln arbeitet benutzt man sie öfter als man meinen sollte. Hintergründe und Hintergrundpapiere braucht man immer, und wenn ihr euch umschaut was in eurem Haushalt alles druckt... ihr kommt auf ganz neue Ideen.