Die Sonne scheint warm auf den Rücken, die Weinreben erstrecken sich hunderte Meter weit und es duftet fruchtig und erdig. Könnte in Italien sein – ist aber in Unterfranken. Genauer: In Würzburg, bayerischen Weinstadt.
Wer sich in Würzburg mit der örtlichen Weinbaukultur vertraut machen will, hat vielerlei Möglichkeiten. Es gibt Weinverkostungen und geführte Touren durch die Weinberge. Ich entschied mich für die individuelle und günstige Variante und machte mich auf zum Steinweinpfad. Der Panorama-Rundweg verläuft am Würzburger Stein, dem Weinberg direkt oberhalb der Stadt.
Auf vier Kilometern schlendert man nicht nur gemächlich zwischen den Weinreben umher, sondern wird auch noch mit einem zauberhaften Ausblick auf die unterfränkische Main-Metropole belohnt. Wer dann auch noch etwas zur Winzer-Tradition der Region lernen möchte, kann die zahlreichen Info-Tafeln am Wegesrand studieren.
Nach etwa einem Kilometer des Weges ragt die zauberhafte Steinburg zwischen den Weinreben hervor. Dieses kleine Schloss aus Stein mit seinen niedlichen Türmchen passt sich so hervorragend ins Landschaftsbild ein, dass es kaum eins schöneres Postkartenmotiv geben könnte. Und der Cappuchino schmeckt mit Blick auf Würzburg gleich doppelt so gut. Zu empfehlen ist übrigens auch der Winzer-Traubensaft aus eigener Herstellung. Eine wahre Geschmacksexplosion!
Leckerer Winzer-Traubensaft
Zum Steinweinpfad kommt man übrigens ganz einfach zu Fuß vom Würzburger Hauptbahnhof in etwa zehn Minuten. Einfach vom Hauptbahnhof aus in Richtung des dahinterliegenden Hügels losmarschieren. Die detaillierte Wegbeschreibung befindet sich aber auch in der Broschüre des Steinweinpfades.
Weitere Infos:
Homepage des Steinweinpfades
Info-Broschüre als PDF zum Download
Homepage der Steinburg
Noch ein kleiner Hinweis: Einfach mal “spontan” den Steinweinpfad begehen ist keine so gute Idee, wie ich feststellen durfte. Der Aufstieg des ersten Stückchens ist ziemlich steil und anstrengend – gutes Schuhwerk und bequeme Kleidung sind sinnvoll. Und gutes Schuhwerk empfiehlt sich auch für den Rundweg – denn es kann schon mal etwas schlammig werden. Mit meinen Pumps war ich also nicht optimal ausgerüstet…