(C Walt Disney)
Von Günter Verdin (www.verdinguenter.blogspot.com)
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück scheint immer wieder neue Fettnäpfchen zu suchen. Nicht nur, dass die Diskussion über seine üppigen Redner-Honorare (z. B. 25.000 Euro von der überschuldeten Stadt Bochum, die er JETZT, nach öffentlicher Empörung, doch spenden will) weiterschwelt, erregt er sich nun - in Zeiten wie diesen- über das angeblich zu geringe Gehalt für das Amt des Bundeskanzlers.
Steinbrück im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"): "Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig - gemessen an der Leistung, die sie oder er erbringen muss und im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten mit weit weniger Verantwortung und viel größerem Gehalt. Nahezu jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdient mehr als die Kanzlerin."
Die Debatte über die Bezahlung von Abgeordneten "bis hin zur Spitze der Bundesregierung" sei "sehr schief", findet Steinbrück. Parlamentarier des Bundestags arbeiteten fast sieben Tage die Woche, durchschnittlich 12 bis 13 Stunden. Sie seien gemessen an ihrer Leistung nicht überbezahlt. "Manche Debatte, die unsere Tugendwächter führen, ist grotesk und schadet dem politischen Engagement."
Steinbrück, der behauptet, kein erotisches Verhältnis zum Geld zu haben -es ist wohl eher obsessiv und possessiv- will, so hat es den Anschein, unter keinen Umständen Bundeskanzler werden.
Der Mann, der offensichtlich so deutlich von der Parteibasis abgehoben agiert und jedes Fingerspitzen- Gefühl für die Stimmung im Volk missen lässt, sollte schleunigst seine Kandidatur zurücklegen und mit seiner Arroganz nicht weiter der SPD schaden.