Vor Beginn der diesjährigen Laubholzsaison weist der Deutsche Forstunternehmerverband e.V. (DFUV) auf die Gefahren durch zu hohe Totholzanteile für Leib und Leben der im Holzeinschlag tätigen Menschen hin. Der Start in die diesjährige Laubholzernte steht - marktbedingt relativ früh - bevor. Bei der Holzernte, insbesondere im Laubstarkholz überwiegt nach wie vor die motormanuelle Aufarbeitung. Nicht zuletzt deswegen weist sie besondere Arbeitsbedingungen auf und ist ungleich gefährlicher als die hochmechanisierte Holzernte im Nadelholz.
„Seit längerem ist Totholz ein viel diskutiertes Thema. Es ist ein charakteristisches Merkmal natürlicher Wälder und spielt in den neuen Waldbaukonzepten der Forstverwaltungen eine zentrale Rolle. Der Anteil abgestorbener Bäume, das sogenannte Totholz, hat in den Wäldern in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Neben den ökologischen Aspekten von Totholz muss aber auch beachtet werden, dass ein weiter steigender Anteil das Arbeitsrisiko im Wald erhöht. Die Zahl von Unfällen, welche mit Totholz in Verbindung stehen, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die mit der Anreicherung von Totholz angestrebten Ziele des Naturschutzes stehen der Sicherheit der Waldarbeiter entgegen und machen die Waldarbeit gefährlicher“, so der DFUV-Vorsitzende Hans- Jürgen Narjes.
Die Gefahr für den Forstwirt geht vor allem von stehendem Totholz aus. Durch plötzlich abbrechende Trockenäste oder unerwartet umstürzende, abgestorbenen Bäume kommt es immer wieder zu Unfällen – insbesondere bei der Holzfällung und der Aufarbeitung in Buchenaltholzbeständen. Liegendes Totholz, auf den Feinerschließungslinien kann bei der Bringung hinderlich sein. In den Beständen ist es weniger problematisch, kann aber für die Forstwirte, besonders bei Regen und Schnee eine Stolperfalle darstellen.