Schenkt man der Meinung von Experten Glauben, so dürfte der schrittweise eintretende Tod der DVD nur noch eine Frage der Zeit sein.
Bereits im ersten Halbjahr 2011 erzielte das Konkurrenzmedium Blu-Ray erstmalig Umsatzwerte von über 100 Millionen Euro, noch kann die DVD allerdings ein deutliches Plus verzeichnen. Dennoch: Immer mehr Konsumenten scheinen der einst so beliebten Silberscheibe den Rücken zuzukehren. Laut Informationen des Bundesverband Audiovisuelle Medien erzielten verkaufte DVD’s in den ersten beiden Quartalen 2011 einen Umsatz von 474 Millionen Euro, im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitpunkt noch 517 Millionen Euro.
Insgesamt gingen in der ersten Jahreshälfte 2011 über 50,7 Millionen neue Blu-Ray Discs und DVD’s über die Ladentische, verschiedenste Online-Plattformen konnten zusätzlich eine legal verkaufte Stückzahl von 1,7 Millionen an den Verbraucher absetzen. Die DVD sichert sich auch weiterhin den ersten Platz der Verkaufsformate, 83,5 % der verkauften Einheiten gehen auf sie zurück, das zukunftsweisende Medium hat im Vergleich mit 13,3 Millionen verkauften Silberlingen noch das Nachsehen.
Laut Meinung des Unternehmens Firma Futuresource Consulting könnte sich diese Aufteilung jedoch bereits in Kürze grundlegend ändern: Bereits für das Jahr 2014 rechnen die Experten mit einem klaren Blu-Ray Umsatwert von 41%, die DVD soll es dann nur noch auf magere 26% schaffen. Auch für die Vermarktung von Blu Ray Playern sieht man im Hause Futuresource Consulting positiv in die Zukunft, bereits in diesem Jahr soll der Absatz von Blu-Ray-fähigen Abspielgeräten den Verkauf von DVD-Playern übertreffen. Zum Vergleich: Ermittelte man im Jahr 2010 in den USA noch 14,4 Millionen verkaufte Blu-Ray Player, solle sich diese Zahl laut dem Unternehmen bis zum Jahr 2014 auf 83 Millionen erhöhen.
Eine ebenfalls sehr erfreuliche Nachricht ist der günstigere Verkaufspreis filmischer Medien, welcher von durchschnittlich 11,74 Euro im Vorjahr auf 11,30 Euro gesunken ist. Diese Tatsache, welche auf sämtlichen erhältlichen Filmmedien samt Onlineangebote basiert, dürfte ein entscheidener Grund sein, weswegen die Gesamt-Umsatzwerte von ehemaligen 610 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 593 Millionen Euro im Jahr 2011 gesunken sind. Besonders die guten Abverkäufe des vorletzten Harry Potter Films trugen letztendlich zu diesem relativ konstanten Ergebnis bei. Das Abenteuer des Zauberschülers gilt als der meistverkaufteste Film des ersten Halbjahres 2011, auf die Plätze 2 und 3 schafften es der Ensemble-Actionfilm “The Expendables” und der Science-Fiction-Blockbuster “Inception”.