Pilgerausstellung “Mariazeller Peregrinari” (28. bis 30. Juni) gibt Überblick
Die Nachfrage an Pilgerwegen und Pilgerangeboten ist in den letzten zehn Jahren in Österreich deutlich gestiegen. Immer mehr Menschen machen sich auf den Weg, um auf den Wanderungen durch die Natur in sich Einkehr zu halten und dabei mit Gott in Verbindung zu treten. Die Pilgerausstellung “Mariazeller Peregrinari” gibt von 28. bis 30. Juni einen Überblick über Pilgerwege, -angebote und -initiativen in Österreich und Europa und lädt zur Labung beim Klostermarkt mit dem Besten aus 17 europäischen Klöstern.
Spirituelles Gehen mit Jahrhunderte alter Tradition
Pilgern und Wallfahren haben lange Tradition und finden sich in allen Weltreligionen wieder. Bekanntester Wallfahrtsort Österreichs ist Mariazell, das seit mittlerweile über 850 Jahren Pilger aus aller Welt anzieht. Zuletzt kamen jährlich rund 800.000 Besucher nach Mariazell, ca. 10 bis 15 Prozent davon als Fußwallfahrer.
In seinen Grußworten an die Mariazeller Pilgerausstellung “Peregrinari” hebt der zuständige Referatsbischof für Pilgern Dr. Alois Schwarz die Bedeutung des Pilgerns für den Glauben hervor: “In Mariazell als Pilger/in anzukommen bedeutet sich den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen auszusetzen, sei es Hitze, Kälte, Regen oder Schnee. Diese Wettererscheinungen spiegeln uns auch die klimatischen Bedingungen in unserem Herzen. Wenn nämlich der Pilgerweg als ein Teilstück des Lebensweges erlebt wird, dann können die Schwierigkeiten, die uns entgegen kommen, in einer anderen Qualität wahrgenommen und ausgehalten werden. Unser Glaube wird auf dem Weg unseres Lebens immer wieder geprüft, wie stark er sich zeigt.”
15 Pilgerwege zu den heiligen Orten Österreichs
Die Mariazeller Peregrinari präsentiert allen Pilgerinteressierten die Österreichischen Pilgerrouten im Überblick. Zu den bekanntesten Wegen zählen u.a. die Jakobswege, die in ihren ursprünglichen Varianten aus dem Osten (Wolfsthal, Wien) und Süden (Graz) Österreichs zum Jakobsdom nach Innsbruck führen. Eine besondere pastorale Pilgerbegleitung sorgt seit einigen Jahren für eine nachhaltige Belebung dieser Wege.
Für Einsteiger empfehlen sich bestimmte Routen des Hemma Pilgerwegs nach Gurk (Kärnten), die in zwei bis fünf Tagen zu absolvieren sind. Eine besonders lange Tradition können die Mariazellerwege aufweisen: Die ersten Pilger kamen nachweislich schon im Jahr 1266, im 17. Jahrhundert wurde Mariazell zum Nationalheiligtum und zum größten Wallfahrtsort der Monarchie.
“Via Maria” – Marienwallfahren zu Fuß, mit Fahrrad, Bahn oder Auto
Im Rahmen der Pilgerausstellung wird mit der “Via Maria” eine ganz besondere grenz-überschreitende Kooperation zwischen Mariazell und Altötting vorgestellt: Die “Via Maria” verbindet diese beiden bedeutenden europäischen Marienwallfahrtsorte und ist in vier Varianten mit unterschiedlichen Fortbewegungsmöglichkeiten zu bewältigen.
Die 355 Kilometer lange Fußpilgerroute kann in 17 Tagesetappen zurückgelegt werden. Mit der Bahn braucht man für die Strecke auf der “schönsten Spur durch das Voralpenland” nur 7 Stunden. Landschaftlich besonders reizvoll ist der 485 Kilometer lange Radweg entlang der drei Flüsse Inn, Donau und Traisen, der auch vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie Passau, der Wachau oder Stift Göttweig vorbeiführt. Schließlich ist das Pilgern auch mit dem Auto oder dem Motorrad möglich, wo die Romantikstraße über die Wildalpen, durchs Salzkammergut und vorbei an der Mozart-Stadt Salzburg führt.
Buchpräsentation “Mein Weg nach Mariazell” und Klostermarkt
Zum umfangreichen Rahmenprogramm der Mariazeller Peregrinari 2013 zählen neben Konzerten, Führungen und der Lichterprozession auch die Präsentation des neuen Pilgerbuchs “Mein Weg nach Mariazell”. Außerdem gibt es einen großen Klostermarkt vor der Basilika, bei dem 17 Klöster aus fünf europäischen Ländern das Beste aus ihren Kellern, Gärten, Werkstätten, Brauereien, Brennereien, Schreib- und Studierstuben anbieten.
Detailliertes Programm und weitere Informationen unter: www.mariazeller-klostermarkt.at