Steigende iPhone Preise – wir rechnen nach

Im September 2014 kam das iPhone 6 auf dem Markt. Der Neupreis für das Spitzengerät (128GB Version) lag bei 899€. Eine hohe Summe, aber nichts im Vergleich zu den heutigen iPhone Preisen. Das aktuelle Spitzengerät von Apple ist das iPhone Xs mit 512GB Speicherplatz. Der Neupreis für das Gerät liegt bei 1549€. Satte 650€ teurer wie das Spitzengerät vor 5 Jahren. Wir wollen wissen, ist das alles nur Marketing, oder ist der teurere Preis gerechtfertigt? Natürlich ist jedem klar, dass das iPhone Xs viel mehr kann wie das iPhone 6. Die Technik hat sich in den letzten Jahren ja auch entwickelt. Doch sind die Preise für die einzelnen Bauteile wirklich teurer? Wie sieht es mit der Gewinnmarge aus? Beziehungsweise, welche Rolle spielt die Inflation? Wir rechnen nach.

Die Inflationsrate in Deutschland
Die Inflationsrate in Deutschland nahm in den letzten 5 Jahren folgende Werte an: 2014 (halbes Jahr): 0,5%, 2015: 0,3%, 2016: 0,5%, 2017: 1,5%, 2018: 1,8% und 2019 (halbes Jahr): 0,8%. Berechnet man nun einen angepassten inflationären Preis für das iPhone 6. Kommt man auf einen heutigen Preis von: 948€. Das bedeutet, laut Inflationsrate, hätte der Preis für das iPhone Spitzenmodell, nur 50€ zunehmen dürfen. Von den 650€ könne also 50€ durch die Inflationsrate erklärt werden. Doch was ist mit den restlichen 600€?

Steigende iPhone Preise – wir rechnen nachiPhone Kamera

Die Bauteile – der Herstellungskosten Vergleich

Das iPhone Xs hat natürlich viel mehr Features. Die Kamera, der Display, der Touchscreen und vieles mehr sind technisch viel ausgefeilter wie die Bauteile des iPhone 6. Aber auch der technische Fortschritt in der Produktion ist nicht stehengeblieben. Heutzutage produziert man Bauteile viel kostengünstiger wie noch vor 5 Jahren. Die neuste PCB-Design-Software macht es möglich, dass immer kleinere und bessere Platinen hergestellt werden können. Und das alles in einer schnelleren und effektiveren Weise. Wir wollen es aber genau wissen und vergleichen die Herstellungskosten beider iPhone Modelle. Aus Vereinfachungsgründen lassen wir bei dieser Rechnung die Inflationsrate weg. Diese hätte sehr wenig Einfluss auf das Ergebnis, nur ca. +/- 1-2%.

Herstellungskosten iPhone 6, Jahr 2014: die Herstellungskosten von einem iPhone 6 mit 128GB beliefen sich im Jahr 2014 auf circa 220€. Die Gewinn-Marge ist daher (wir ziehen vom Gerätepreis die Deutsche Mehrwertsteuer, 19% ab) 755,46 (iPhone 6 Nettopreis) – 220 (Herstellungskosten) = 535,46 Euro Gewinn für Apple. Das entspricht einer Prozentualen-Margevon 243,39%. 

Herstellungskosten iPhone Xs, Jahr 2019: die Herstellungskosten von einem iPhone Xs mit 512GB beliefen sich im Jahr 2018 auf circa 380€. Die Gewinn-Marge ist daher (wir ziehen vom Gerätepreis die Deutsche Mehrwertsteuer, 19% ab) 1301,68€ (iPhone Xs Nettopreis) – 380 (Herstellungskosten) = 921,68 Euro Gewinn für Apple. Das entspricht einer Prozentualen-Margevon 242,54%.

Höhere Gewinne, aber gleiche Prozentuale-Marge

Vergleicht man den Gewinn die Apple mit dem jeweiligen Gerät macht oder gemacht hat. Erkennt man sofort, dass das Unternehmen mit einem iPhone Xs Verkauf fast doppelt so viel Gewinn macht wie damals mit einem iPhone 6 Verkauf. Satte 386,22€ mehr! Doch die Prozentuale-Marge ist identisch geblieben. Nichts desto trotz, kann man sagen, dass Apple seine iPhones mittlerweile viel teurer verkauft als noch vor 5 Jahren. Sie behalten sich heute definitiv viel mehr vom Apfelkuchen. 


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