Ich möchte heute einen Gastblogger begrüßen! Einen ganz besonderen, nämlich meinen Mann. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass die ganzen schönen Fotos von ihm stammen (außer die mit Selbstauslöser hihi) und er gerade als Hochzeitsfotograf durchstartet. Nun habe ich ihn also weich geklopft, für euch eine Serie von Artikeln zum Thema Fotografieren für Blogger zu schreiben! Das Ganze nennen wir nun “BBB – Bessere Blog Bilder” und ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten Teil und hoffe, dass es euch genauso gut gefällt wie mir!!! Und nun übergebe ich ihm das Wort.
Meine liebe Frau Katja fragte mich ob ich als – mittlerweile professioneller – Fotograf nicht mal einen Gastbeitrag schreiben könnte, in dem es darum geht wie man als Blogger schöne Fotos machen kann. Vorgaben hat sie mir dazu auch noch gegeben: Die Tipps die du gibst müssen schnell ausführbar sein, d.h. kein zeitaufwendiges, über Stunden perfekt ausgeleuchtetes Studiosetting sondern Kamera raus, Foto machen, fertig. Dann sollte das ganze auch nicht mit einer megateuren Spiegelreflexkamera und dem noch teureren Objektiv machbar sein. Und die dritte Bedingung war, schreibe bitte kein Fotografen-Fachchinesisch sondern für alle verständlich. Kurz überlegt ob ich dazu noch was sagen soll, aber ich dachte mir einfach, Challenge accepted. Alle Bedingungen sollen erfüllt sein.
Über mich
Zu allererst einmal ein wenig über mich und meinen fotografischen Werdegang. Ich bin der aus Erzählungen bekannte Nähfroschmann, Stefan, Jahrgang 1983 also ein Digital Native und Technikverliebt, halb Indonesier. Das Fotografieren hat mich eigentlich schon seit Kindertagen bekleidet. Die ersten Erfahrungen machte ich mit der Kleinbildkamera meiner Mutter, dann folgte die erste eigene (leider wie ich heute besser weiß) nicht ganz so gute APS Kamera, dann die ersten kompakten Digitalkameras bis ich im Jahr 2011 meine erste Spiegelreflex überhaupt, die Canon EOS 600D zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.
Die ersten gestalterischen Fotos entstanden, jedoch verfolgte ich nie das Ziel damit, daraus ernsthaft was hinsichtlich professioneller Dienstleistungen zu entwickeln. Bis ich im Jahr 2012 meine liebe Katja heiratete und die Frage nach einem Hochzeitsfotografen anstand. Da kam ich das erste mal mit den sogenannten Hochzeitsreportagen in Berührung, d.h. Bilder, die den ganzen Tag journalistisch, künstlerisch abbilden. D.h. während der Feier keine gestellten Fotos, sondern der Fotograf begleitet einen und hält die wichtigen Bilder möglichst unbemerkt fest. Seither fesselte mich dieser Stil und ich schaute mir immer häufiger Fotos der großen Fotografen des Hochzeitsfotografie Genres an und wurde immer mehr in diesen Bann gezogen.
Eines Tages wurde ich von einem Bekannten gefragt, ob ich denn nicht mal die Taufe seines Kindes fotografieren wollte. Ich sagte sofort zu, bemerkte aber dann erst während der Taufe, wie schwer es doch ist, bei solch einem Event schöne oder sogar brauchbare Fotos zu fotografieren, meine Frau war sogar als second shooter mit am Start. Wir kamen ganz schön ins Schwitzen, zumal man bei einer Taufe keine zweite Chance bekommt, wenn das Wasser über das Köpfchen gegossen wurde. Trotz allem waren die Fotos einigermaßen ok, und ich um die Erfahrung reicher, für gute Fotos braucht man eines, nämlich viel Übung und Erfahrung. Es kam die Zeit in der ich einen neuen Job antrat, familiär passierte viel (u.a. Schwangerschaft) und so trat die Fotografie in den Hintergrund.
Bis zur Geburt des lieben Chaoskindes Sophia. Ich wollte unbedingt zu jedem Zeitabschnitt ihres Lebens schöne Fotos von ihr haben, sodass ich soviel Motivation entwickelte und meine gesamte freie Zeit der Fotografie hingab. Ich las einige Bücher, schaute Dutzende Videotutorials (Youtube, Video2Brain, Creativelive) und übte, übte übte. Das machte sich in schönen Bildern meiner Tochter bezahlt, und im Bekanntenkreis machte es die Runde, dass es einen guten Fotografen gab, der dann für sämtliche Familienfeiern, Musikauftritte etc. herhalten musste. Irgendwann kamen dann Mails an mich, von Personen, die ich gar nicht kannte und ob ich denn nicht deren Hochzeiten fotografieren könnte. Meine Bilder würden ihnen so gut gefallen (welche Bilder? Ich hatte doch gar nichts online! Wie dem auch sei, also standen dann meine ersten Hochzeiten an, zu denen ich den Brautpaaren immer sehr schöne Fotos überreichen konnte (die harte Arbeit machte sich bezahlt).
Ich wurde in internationale Hochzeitsfotografen-Organisationen aufgenommen, denen nur die besten Hochzeitsfotografen der Welt angehören. Dazu gibt es ein Bewerbunsverfahen worin die Bilder von einem Komitee bewertet und man dann entweder akpeztiert oder abgelehnt wird. Sehr schwer reinzukommen, und jetzt bin ich im Kreis der besten Fotografen der Welt, eine Ehre. Es folgten zahlreiche weitere Aufträge, für Unternehmen, Privatportraits, Babyfotografie. Letztendlich ist und bleibt allerdings die Hochzeitsfotografie mein Hauptstandbein, womit ich meine Brötchen verdienen möchte. Die Hochzeitssaison 2015 naht und es sind schon fast alle Wochenenden ausgebucht, ein tolles Gefühl. Gerne könnt ihr mal bei mir auf der Homepage, Instagram oder auf Facebook vorbei schauen!
Da ich sehr gerne über Fotografie rede und mein Wissen, gerne weitergebe (vielleicht in Zukunft in Form von Workshops?), gefiel mir die Bitte meiner Frau sehr gut und ich schreibe euch gern ein paar Artikel zum Thema Fotografie. Vor allem Tipps um praktisch zu fotografieren. Denn nicht jeder braucht und will ja gleich einen Haufen Zubehör!
Welche Themen würden euch denn besonders interessieren? Beispielsweise fiele mir da ein, welche Kamera eignet sich für mich, was muss ich einstellen, wie mache ich als Blogger ein gutes Bild ohne mich in den finanziellen Ruin durch Equipment zu treiben,…
Ich freue mich schon auf eure Rückmeldungen/Kommentare und auf einen regen Austausch! Bis bald!
Stefan, der Fotograf.
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