Steckrüben Salat mit Quinoa

Von Ellerepublic @ElleRepublic_de

Die Steckrübe ist wohl der Underdog der Gemüsesorten. Dabei ist sie ein echtes Wintergemüse. Doch irgendwie weiß man nie so richtig, was man damit anfangen soll. Oder nicht? Soll man sie pürieren oder in einen Eintopf werfen? Da war doch noch was. Genau: backen! Ihr könnt mir vertrauen. Gebackene Steckrübe schmeckt sensationell gut. Ok, einigen wir uns auf sehr gut. Doch der Steckrüben Salat mit Quinoa ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Die Steckrübe ist nicht wirklich eine Rübe

Das stimmt, sie ist keine Speiserübe. Ihr anderer Name sagt da schon mehr aus: Kohlrübe. Sie ist nämlich eine Kreuzung aus Kohl und Rübe und ist eine Unterart des Rapses. Sie schmeckt süßer als die ordinäre Speiserübe und ist auch etwas größer. Ihr Fleisch ist gelblich-orange und hat ein süßes , erdiges Aroma. Ich würde auch sagen, dass sie milder und hochwertiger schmeckt als die normale Rübe.

Interessanterweise hat sie viele Namen: Wruke, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Bodenkohlrabi, Runke, Runkelrübe. In Österreich heißt sie Dotsche und in der Schweiz Knutsche. Im 17. Jahrhundert wurde sie aus Skandinavien eingeführt. Deswegen hat sie auch noch den Namen ‚Schwedische Rübe'. Vielleicht sollte man sich mal auf einen Namen einigen, damit die Arme auch auf den Menüs einen festen Platz bekommt. Das sie so einen schlechten Ruf hat führen manche darauf zurück, dass sie im 1. Weltkrieg zum Hauptnahrungsmittel wurde und die Menschen sich später an diese Zeit nicht mehr erinnern wollten. Doch zwei Generationen später bekommt sie wieder ihre Chance.

Gekocht finde ich die Steckrübe nämlich klasse. Ganz im Gegensatz zur Speiserübe. Ich kann den Geruch beim Kochen schon nicht ausstehen. Der Grund ist wieder einmal meine Kindheit. Da habe ich auf jeden Fall eine Überdosis abbekommen. Die waren auch noch sehr bitter. In Deutschland gibt es die weiße Rübe auf dem Markt. Die schmeckt wiederum sehr gut. Saftig, süß und mild. Und sie hat aufgrund ihres Aussehens den schönen Namen Schneeballrübe. Die kann ich für Salat auch empfehlen.

Dieser Steckrüben Salat mit Quinoa ist einfach zu machen. Ihr könnt weißes, schwarzes oder rotes Quinoa verwenden. Oder Ihr mischt sie einfach durch. Dazu passt auch gut Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete, Pastinaken oder eben die weiße Rübe. Alle passen gut zu Steckrübe und Wintergemüse ist für jeden Salat ein Erlebnis. Ich empfehle Pastinaken. Noch so ein unterschätztes Gemüse. Dabei schmecken Pastinaken mit Äpfeln so gut in einem Risotto.

Tipp: Fleisch-Fans können Jamòn Serrano Schinken in der Pfanne anbraten und dann in den Steckrüben Salat mit Quinoa geben.

Steckrüben Salat mit Quinoa

Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht und 4 Personen als Beilage:

Für das gebackene Gemüse:
1 Mittel große Steckrübe, geschält und in kleine Würfel geschnitten
2-3 Kleine Pastinaken, geschält und in kleine Würfel geschnitten
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 EL Natives Olivenöl extra
2 TL Honig
1/4 TL Meersalz
6 Thymian-Zweige, die Blätter abgezupft

Für das Dressing:
3 EL Natives Olivenöl extra
2 TL Rotwein-Essig (gute Qualität)
2 EL Schalotten, klein geschnitten
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer nach Geschmack

Für den Salat:
100 g Rotes, ungekochtes Quinoa, gewaschen
4-5 Hände voll Feldsalat, gewaschen
2 EL Glatte Petersilienblätter, klein geschnitten
50 g Haselnüsse, geröstet und klein geschnitten

Zubereitung:
1. Den Ofen auf 190°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

2. In einer mittel großen Schüssel die Steckrübe und die Pastinake mit Knoblauch, Olivenöl, Honig, Salz und den Thymianblättern gut vermischen. Dann alles zusammen auf das vorbereitete Backblech geben und so verteilen, dass sich nichts überdeckt. Nun so lange backen, bis das Gemüse karamelisiert und weich wird (ca. 35-40 Minuten, je nach Größe der Stücke).

3. In der Zwischenzeit das Quinoa entsprechend der Packungsanleitung lange kochen. Sobald es fertig gekocht ist, zum Abkühlen zur Seite stellen.

4. Das fertig gebackene Gemüse aus dem Ofen nehmen und zum Abkühlen zur Seite stellen.

5. In einer kleinen Schüssel das Olivenöl, den Essig, die Schalotten und den Knoblauch vermischen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen.

6. Um den Salat anzurichten, das gebackene Gemüse, das gekochte Qunioa und den Feldsalat in eine Salatschüssel geben und gut mit dem Dressing vermischen. Dann die gerösteten Haselnüsse darüber verteilen und servieren.

7. Enjoy!

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