Wenn ich als mobiler DJ bei Geburtstagspartys unterwegs bin, macht der technische Aufbau einen Großteil der Vorbereitungen aus.
Zwar reduziert moderne LED-Technik die elektrische Anschlussleistung. Ich muss also viel weniger Stromkabel verlegen. Trotzdem möchte ich bei kleinen Partys nicht jeden Lichteffekt per DMX-Steuerkabel bedienen. Die Musik-getakteten Automatikprogramme reichen dafür meist aus.
Deshalb verwende ich Funksteckdosen, um Lichteffekte vom DJ-Pult aus ein- und ausschalten zu können.
Sofern genügend Steckdosen im Veranstaltungsort vorhanden sind, verteile ich die Lichteffekte an unterschiedliche Positionen im Raum. Zum Beispiel, um einen Moonflower von der Seite auf die Tanzfläche strahlen zu lassen.
Für die Funksteckdosen kannst du jede normale Wandsteckdose verwenden. Und den Lichteffekte einfach dort einstecken.
Funksteckdosen habe auch schon bei Bar-Gigs eingesetzt, um die Effektbeleuchtung erst später einschalten zu können. Dabei bietet die Funkverbindung den Vorteil, weil du in der voll besetzten Location nicht zwischen den Personen nach den Enden der Verlängerungskabel suchen musst.
Auch für Lichteffekte, die an der Lichttraverse hängen sind Funksteckdosen eine einfache Möglichkeit die Lichter aus der Ferne ein und auszuschalten.
Zum Beispiel montierst du einfach drei Lichteffekte an der Traverse und hängst einen Mehrfachverteiler an die Schuko-Verlängerung. Anschließend steckst du die Funksteckdosen in den Mehrfachverteiler und schließt dort die Lichteffekte an. Fertig ist die minimale Lichtsteuerung.
Ein Nachteil ist jedoch, dass sich die Lampen nur im Automatik-Modus aktivieren lassen. Zusätzliche Steuersignale und die Helligkeit lassen sich nicht beeinflussen. Gerade für kleine Events bei denen die Lichter sowieso nur im Automatikmodus laufen würden, sind Funksteckdosen ideal.
Funksteckdosen einstellen
Von außen ähneln sich die Plastikgehäuse der Funkempfänger zum Verwechseln. Bei meinen Modellen kann ich jede Steckdose einzeln über einen kleinen Wahlschalter kodieren. Darüber lege ich die erste, zweite und dritte Steckdose fest.
Diese Einstellung schreibe ich groß mit einem wasserfesten Stift auf mindestens zwei Seiten. So kann ich bereits beim Aufbau erkennen, welches Gerät ich mit welcher Nummer auf der Fernbedienung schalte. Auch mehrere Empfänger lassen sich auf eine Nummer einstellen.
Die Steckdosen arbeiten per Funk. Das hat natürlich den Preis, dass andere Funk-Fernsteuerungen den Sender und die Empfänger stören könnten.
Hier hilft es manchmal ein anderes Frequenzband auszuwählen. Die Frequenz musst du jeweils am Sender und allen Empfängern ändern, sonst finden sich die Geräte nicht.
Damit du nicht bei jeder Party die Steckdosen neu programmieren musst, würde ich ein Modell bevorzugen, bei dem sich die Frequenz per DIP-Schalter einstellen lässt. In jedem Baumarkt oder bei Amazon bekommst du diese Funksteckdosen für ungefähr 20 Euro.
Wie funktioniert eine Funksteckdose?
Funksteckdosen werden zwischen eine normale Steckdose und den zu schaltenden Verbraucher gesteckt. Eine Funksteckdose hat einen Schukostecker auf der einen Seite und bietet eine geschaltete Steckdose auf der anderen Seite.
Im Inneren lauscht eine Elektronik, ob vom Sender ein Schaltsignal gesendet wird. Die einfachen Modelle lassen sich nur ein- und ausschalten. Dieses Schaltsignal wird, wie bei einem Radio, auf eine Trägerfrequenz aufmoduliert. Als Frequenz benutzen Funksteckdosen meist die Frequenz 433 MHz.
Der Empfänger ist auf die exakt gleiche Frequenz eingestellt und entschlüsselt das Schaltsignal. Der Verbraucher wird dann mit einem Relais oder einer Leistungselektronik geschaltet. Von der Elektronik hängt ab, welche elektrische Leistung so eine Funksteckdose maximal schalten kann. Typisch sind Schaltleistungen von 1.000 Watt bis 2.000 Watt pro Steckdose.
Außerdem haben Funksteckdosen den Vorteil, dass sie keine Sichtverbindung benötigen. Bei der Infrarot-Fernbedienung eines Fernsehers darf zum Beispiel der Couchtisch nicht das Infrarotlicht behindern.
Als Fernbedienung kommen die Funksteckdosen-Sets immer mit einem kleinen Handsender. Etwas merkwürdig sind die seltenen Batterietypen die in den Sender verwendet werden.
Funkst du schon oder schaltest du noch? Du kannst weitere Tipps gerne als Kommentar schreiben. Wie reduzierst du den Verkabelungsaufwand?