Stechpalmen sind immergrüne Pflanzen mit roten Beeren, die sich im Herbst entwickeln. Damit bringen Stechpalmen auch im Winter Farbe in die Landschaft oder den heimischen Garten. Auch deswegen wird sie in der Weihnachtszeit nicht nur in den USA, Großbritannien und Frankreich zu einer beliebten Dekopflanze. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Die Blätter und die Beeren der Pflanze sind hochgradig giftig!
Name: Stechpalme
lateinische Bezeichnung: Ilex aquifolium
weitere Bezeichnungen: Europäische Stechpalme, Hülse, Hulst, Winterbeeren, Christdorn, Schradler (Österreich), #
englische Bezeichnung: Holly
Pflanzenfamilie: Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae)
Arten (Anzahl): weltweit circa 500 Arten
Verbreitung: auf der ganzen Welt
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Mittelmeerraum, Südosteuropa, Nordafrika
beliebter Standort: Halbschatten bis Schatten
Blattform: elliptisch, beidseitig zugespitzt, gezackter und dorniger Blattrand
Farbe der Blätter: lederig-grün, Unterseite: matt hellgrün
Farbe der Blüte: oft cremefarben bis weiß
Größe der Blüten: etwa 8 Millimeter
Blütezeit: von Mai bis Anfang Juni
Wuchshöhe: 1 Meter bis 15 Meter (durchschnittlich etwa 3)
Nutzung: als Gartenpflanze und Zierpflanze, in Deutschland keine forstwirtschaftliche Bedeutung
spezielle Eigenschaften: Das Holz der Stechpalme ist sehr hart und wird in anderen Ländern für kleinere Zierarbeiten oder als Furnierholz verwendet.
Interessantes zur Stechpalme:
- In Deutschland steht die Europäische Stechpalme unter Naturschutz. Der Grund: Als Deko-Grün wurden viele Pflanzen im Winter geplündert – allerdings nur die weiblichen Bäume, die rote Beeren tragen. Die Fortpflanzung der Stechpalme wurde damit stark eingedämmt.
- Stechpalmensträucher werden bis zu 300 Jahre alt.
- Die Bezeichnung „Stechpalme“ fußt darauf, dass die Pflanze als Palmenwedelersatz zum Palmsonntag verwendet wurde. Zum Anderen kommt die Bezeichnung aufgrund ihrer dornige Blättern zustande.
- Die Stechpalme gilt als Symbol für Glück und Liebe, sowie als Schutz gegen das Böse.
- Durch die mittlerweile wärmeren Winter wächst die Stechpalme auch in immer nördlicheren Regionen.
- 20 bis 30 der Beeren können beim Konsum für Erwachsene tödlich enden. Ebenso gefährlich ist die Pflanze für Hund, Katze und Co.
- Vögel lieben die Früchte der Stechpalme, um auch im Winter Futter zu haben. Die Beeren werden jedoch erst durch Fröste so weich, dass sie Vögel fressen können. Die Blüten der Sträucher sind außerdem bei Bienen und Hummeln beliebt.
- Früher wurden die Beeren in der Naturheilkunde gegen Verstopfung und Epilepsie eingesetzt.
- Der Tee aus den Blättern der Pflanze wird auch heute noch bei Rheuma, Gicht oder Arthritis verwendet.
- Die gerösteten Samen dienten bis zum Zweiten Weltkrieg als Kaffee-Ersatz.
- Auch der Zauberstab bei Harry Potter wurde aus Stechpalmenholz gefertigt.
- Oft wird die Stechpalme mit der Mahonie verwechselt, die gelbe Blüten und dunkle, violette Beeren hat.
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