Habt ihr auch schon einmal euren Mann mit den Kids mehrer Stunden allein gelassen und dabei ein fettes schlechtes Gewissen gehabt? Das ist echt kacko, oder? Ich hab diesen Wochenende einen lang geplanten Kurztrip gemacht, obwohl der feine Herr krank war. Und ganz oft denken müssen „kann der Papa das alleine wuppen?“
Aber von vorn. Letzten Freitag hatte ich die Gelegenheit einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Eltern.de Redaktion in Hamburg zu werfen. Und dazu noch viele Bloggerkolleginnen, die wie ich für die ELTERNBlogs schreiben, endlich mal persönlich zu treffen. Eine Reise nach Hamburg – wie wundervoll.
Erst überlegte ich noch, die Jungs oder zumindest HerrnSjardinski mit auf diesen kleinen aber feinen Kurztripp zu nehmen. Aufgrund des langen Programms – ein Blogger-Meeting, Workshop zu Sharing ist Caring mit Bea von Tollabea, Redaktionsrundgang und Party – entschieden wir uns aber dagegen.
So ging es dann am Freitag morgen los. Der feine Herr war schon in der Nacht davor nur am Husten und es war klar: in den Kindergarten kann er SO nicht. Alle 20 Sekunden eine Hustenattacke bedeute: Ab zum Kinderarzt. Denn vor über einem Jahr erst landete der feine Herr ja wegen obstuktiver Bronchtis im Krankenhaus. Seitdem bibbern wir bei jedem Husten und gehen lieber rechtzeitig auf Nummer sicher.
Ich verließ also mit einem fetten schlechten Gewissen das Haus, um mit dem Zug zu meinem Bloggertreff zu düsen. Während der Mann den Rabauko in den Kindergarten brachte und mit dem feinen Herrn zum Arzt fuhr. Zum Glück gab der Iro-Mann kurze Zeit später für eine Bronchitis Entwarnung. Aber inhalieren solle der Herr trotzdem, die Bronchien seien asthmatisch belegt. Das Papa & Sohn Team feiert des bei einem Frühstück bei MCDonalds.
Immerhin etwas. Dem Herrn ging es bis auf den Husten soweit gut. Und meine Anspannung fiel erstmal ab. Ich möchte euch nicht mit den Einzelheiten des Bloggertreffens langweilen. So viel ist gesagt: Eltern.de hat eine super professionelle (und witzige) Redaktionstruppe, die uns Blogger herzlich empfangen hat. Trotz der Größe von Gruner + Jahr herrscht hier familiäre Stimmung. Etwas, das wir Elternblogger zu schätzen wissen. Und ich glaube wir alle werden uns Beas Worte zu Herzen nehmen und in Zukunft mehr miteinander agieren.
Während ich mich also bei ELTERN mit vielen Bloggerinnen austauschte und neue Kontakte knüpfte, leckere Häppchen aß und GinTonic schlürfte – wuppte der Mann alles. Einkaufen, Mittagessen kochen, den Rabauko vom Kindergarten abholen. Zwischendrin HomeOffice machen und kurz ins Büro. Und anschließen besuchten er und die Jungs noch Oma und einen unserer Flüchtlinge. Ein Tag, der normalerweise eher meine Routine wiederspiegelt.
Der Rabauko schläft, HerrSjardinski guckt noch Lollywood. Und ich bin echt vollkommen platt. (Nachricht vom Iro-Mann um 20 Uhr)
Ein bisschen Schadenfroh war ich bei dieser Nachricht schon. Aber auch ich war total müde und platt. Denn der Tag war ziemlich getacktet und dazu noch voller Programm. Und so war ich glücklich, abends in mein Hotelbett zu fallen.
Es kommt nicht oft vor, dass ich so ganz alleine unterwegs bin. Schon gar nicht über Nacht. Ja, ich bin ein absoluter Heimschläfer. Keine Ahnung warum, aber im brauche für einen guten Schlaf einfach etwas Vertrautheit. Die gewohnte Matratze, die kuschelige Bettdecke und die gewohnten Gerüche. Und natürlich meine Jungs. Wenn ich weiß, dass sie sicher in ihren Bett liegen – oder sogar neben mir schlafen – dann fühl ich mich ganz warm und geborgen.
Und dann lag ich da alleine in meinem Bett und vermisste meine Jungs. Ich hoffte, dass der Rabauko auch ohne mich gut schlafen würde. Und der Iro-Mann, der ja mit Kind im Bett so gar kein Auge zubekommt, wenigstens etwas Erholung bekommt, wenn der kleine KKerl dann beneb ihm schläft. Also drehten sich meine Gedanken um die Jungs – ich fand nur schwer in den Schlaf. Und dazu war das Bett so hart, dass ich mich gefühlt alle 30 Minuten drehen musste. Ooooaaar.
„Guten Morgen! Nacht war ok. Und bei dir?“
„Guten Morgen. Nacht war kacke. Bett war so hart wie ein Fußboden.“
(Nachrichten um 8:30 Uhr morgens)
Verdammt! Ich muss neidlos zugestehen muss, dass Papa und die Jungs auch ganz gut ohne mich zurecht kommen. Hey, als ich Heim kam, war der Kühlschrank voll und sogar die Wohnung aufgeräumt. Bis auf den riesigen Wäscheberg war alles erledigt.
Vielleicht sollte man den Papas einfach mal was zutrauen und sich ganz entspannt zurück lehnen. Denn im Notwall wuppen sie den Alltag mit Kindern doch ganz hervorragend – auf ihre Art. Aber was soll ich sagen, so ganz loslassen kann ich dann wohl doch nicht. Ich kann mir zwar auf die Schulter klopfen, dass ich trotz meiner absoluten Orientierungslosigkeit super klar gekommen bin. Aber nächstes Mal nehme ich vielleicht doch den feinen Herrn mit. Damit die Nacht nicht ganz so schlaflos wird.