Starbucks bietet Kunden Mediennetzwerk zur Unterhaltung

Von Gundula


Die Kaffeehauskette Starbucks bietet ihren Kunden in den USA künftig die kostenlose Nutzung eines digitalen Mediennetzwerks an. Wie das Unternehmen in einem firmeneigenen Blog bekannt gab, erhalten Besucher in den über 6.800 US-Filialen im Zuge der gratis WLAN-Nutzung über Smartphone oder PC mittels einer Menüliste Zugriff auf Musiktitel, Videos, Nachrichten, Stellenangebote und digitale Bücher.
"Starbucks hat es wie kein anderer verstanden, ein Konzept zu entwickeln, damit sich Kunden in den Filialen wie zuhause fühlen", verdeutlicht Marketingfachfrau Anne M. Schüller von der gleichnamigen Münchner Beratungsgesellschaft auf Nachfrage. "Mit dem Mediennetzwerk erhöht das Unternehmen sein Dienstleistungs-Portfolio erheblich und stärkt letztlich die Loyalität des Kunden zur Marke", unterstreicht die Expertin.
Die Einführung versteht sich als eine Erweiterung der bisherigen Unternehmensphilosophie. Weil die Auswahl der Medieninhalte eigenen Angaben nach täglich wechseln soll, erhoffen sich die Lokalbetreiber noch stärkere Kundenfluktuationen. Denn neueste E-Books können nur solange gelesen werden, wie der Kunde im Starbucks-WLAN-Lokal eingeloggt ist. Den Verkauf von Literatur, Musik und Videos wickelt Partner Apple über den iTunes-Store ab.
Von der erweiterten Starbucks-Politik in den Vereinigten Staaten profitiert aber nicht nur PC- und iPhone-Riese Apple. Auch die Nachrichten werden geliefert von renommierten Zeitungen wie dem Wall Street Journal, der New York Times oder USA Today. Höhere Umsätze erhofft sich außerdem LinkedIn mit seinen aktuellen Stellenangeboten und Karrieretipps. Bereits seit Monaten bietet Starbucks in den USA sowie Kanada zeitlich unbegrenztes WLAN an.
"Bekannte Partner mit ins Boot zu nehmen, ist einfach wie genial. Dadurch erhöht sich nicht zuletzt die Verweildauer der Kunden in den Filialen. In der Folge wird mehr konsumiert und die Umsätze steigen", analysiert Schüller gegenüber pressetext. Der Loyalitätsexpertin nach hat sich Starbucks in der Abwägung zu vieler Filialen, die sich vor allem in den USA in den vergangenen Jahren selbst Konkurrenz gemacht haben, gezielt für mehr Service entschieden.