Im vierten Band des Epos über den amerikanischen Bürgerkrieg von Bernard Cornwell, lässt der Autor den Südstaatenoffizier Nathaniel Starbuck wieder an den historischen, blutigen Schlachten teilnehmen.
Inzwischen ist die Handlung der Romanreihe im Jahre 1862 angelangt. Die verfeindeten Nord- und Südstaaten kämpfen verbissener denn je, um den Krieg siegreich zu beenden. Das Kriegsglück scheint sich dem Süden zuzuwenden, deren Truppen marschieren in die nördlichen Territorien. Es ist auch die Zeit der strategischen und taktischen Ideen großer Generäle auf beiden Seiten, die konsequent Fehlentscheidungen treffen und das Grauen des Krieges damit verlängern.
Nathaniel Starbuck, eigentlich ein Nordamerikaner, kämpft als Offizier für den Süden. Ideologisch gesehen kämpft er nicht für die traditionellen Werte der Konföderierten Staaten. Er weiß sehr wohl, dass die industrielle Kriegsmaschinerie und die Versorgungsmöglichkeiten, die der Norden besitzt – Kriegsentscheidend sein werden. Als Veteran einiger Schlachten hat sich der junge Mann in den eigenen Reihen viele Freunde gemacht. Aber viel Feind – viel Ehr – auch Neider in den eigenen Reihen bedrohen das Leben des jungen Offiziers.
Ihm überträgt man, dass Kommando über ein Strafbataillon – eine bunte Gruppe von Feiglingen und straffälligen Soldaten und Offizieren, die Starbuck offen und feindselig ablehnen. Starbucks erstes Ziel – sich Vertrauen und Respekt zu verdienen – ist schwer genug. Die nächste Schlacht soll auf den Boden des Nordens ausgetragen werden und in Sharpsburg, bei dem Fluss Antietam kommt es zu einer blutigen Auseinandersetzung.
Der vorliegende Band „Der Kämpfer“ macht den Titel zur eigentlichen Handlung. Starbuck kämpft immer verbissener und seine Feinde, sind nicht immer die nördlichen, feindlichen Soldaten. Alleine dieser Part nimmt immer mehr Raum rein, wirkt dann allerdings auch nicht deplatziert, sondern offenbart eine tiefe Charakterisierung.
Bernard Cornwell, ist ein historischer Kriegsberichterstatter. Er erzählt nicht von glorifizierten, heldenhaften Handlungen auf den Schlachtfeldern, sondern er beschreibt das Grauen auf den Schlachtfeldern sehr reell. Die Tode sind detailreich brutal geschildert und als Leser findet man sich direkt und unmittelbar am Geschehen wieder. Das Töten und Sterben ist dreckig und es geht nicht darum, dieses nur symbolisch anzudeuten. Es gibt wenige Autoren, die diese Szenen so eindringlich und drastisch beschreiben können, wie Bernard Cornwell.
Sehr lobenswert ist, dass Cornwell gemessen an dem Verlauf des amerikanischen Bürgerkrieges, dass Schicksal, dass die Protagonisten erreicht – nun manches Mal endgültig ist. Verluste, die die Handlung mehr Tiefe geben und natürlich die Dramatik auf ein gutes Niveau hochschrauben.
Diese Reihe um Starbuck, entwickelt sich fantastisch. Die Spannung erreicht mit jedem Band einen höheren Level und der Autor lässt noch lange nicht durchblicken, welches Schicksal und Ende ggf. Starbuck blüht. Der Ausgang des Krieges sollte dem geschichtsinteressierten Leser allerdings bekannt sein.
Fazit
„Starbuck – Der Kämpfer“ ist ein Spannungsgeladener historischer Roman der begeistert. Eine lehrreiche Geschichtsstunde für Leser, die mehr über diese traumatische Auseinandersetzung erfahren wollen. Ein Unterhaltungsroman. der die Erwartungshaltung vollsten zu erfüllen weiß.
Bernard Cornwell trägt den Kanonendonner und das knallen der Gewehre über die Schlachtfelder – direkt in den Verstand des Lesers.
Brillante Unterhaltung.
Michael Sterzik
Dezember 2015-12-19
Inzwischen ist die Handlung der Romanreihe im Jahre 1862 angelangt. Die verfeindeten Nord- und Südstaaten kämpfen verbissener denn je, um den Krieg siegreich zu beenden. Das Kriegsglück scheint sich dem Süden zuzuwenden, deren Truppen marschieren in die nördlichen Territorien. Es ist auch die Zeit der strategischen und taktischen Ideen großer Generäle auf beiden Seiten, die konsequent Fehlentscheidungen treffen und das Grauen des Krieges damit verlängern.
Nathaniel Starbuck, eigentlich ein Nordamerikaner, kämpft als Offizier für den Süden. Ideologisch gesehen kämpft er nicht für die traditionellen Werte der Konföderierten Staaten. Er weiß sehr wohl, dass die industrielle Kriegsmaschinerie und die Versorgungsmöglichkeiten, die der Norden besitzt – Kriegsentscheidend sein werden. Als Veteran einiger Schlachten hat sich der junge Mann in den eigenen Reihen viele Freunde gemacht. Aber viel Feind – viel Ehr – auch Neider in den eigenen Reihen bedrohen das Leben des jungen Offiziers.
Ihm überträgt man, dass Kommando über ein Strafbataillon – eine bunte Gruppe von Feiglingen und straffälligen Soldaten und Offizieren, die Starbuck offen und feindselig ablehnen. Starbucks erstes Ziel – sich Vertrauen und Respekt zu verdienen – ist schwer genug. Die nächste Schlacht soll auf den Boden des Nordens ausgetragen werden und in Sharpsburg, bei dem Fluss Antietam kommt es zu einer blutigen Auseinandersetzung.
Der vorliegende Band „Der Kämpfer“ macht den Titel zur eigentlichen Handlung. Starbuck kämpft immer verbissener und seine Feinde, sind nicht immer die nördlichen, feindlichen Soldaten. Alleine dieser Part nimmt immer mehr Raum rein, wirkt dann allerdings auch nicht deplatziert, sondern offenbart eine tiefe Charakterisierung.
Bernard Cornwell, ist ein historischer Kriegsberichterstatter. Er erzählt nicht von glorifizierten, heldenhaften Handlungen auf den Schlachtfeldern, sondern er beschreibt das Grauen auf den Schlachtfeldern sehr reell. Die Tode sind detailreich brutal geschildert und als Leser findet man sich direkt und unmittelbar am Geschehen wieder. Das Töten und Sterben ist dreckig und es geht nicht darum, dieses nur symbolisch anzudeuten. Es gibt wenige Autoren, die diese Szenen so eindringlich und drastisch beschreiben können, wie Bernard Cornwell.
Sehr lobenswert ist, dass Cornwell gemessen an dem Verlauf des amerikanischen Bürgerkrieges, dass Schicksal, dass die Protagonisten erreicht – nun manches Mal endgültig ist. Verluste, die die Handlung mehr Tiefe geben und natürlich die Dramatik auf ein gutes Niveau hochschrauben.
Diese Reihe um Starbuck, entwickelt sich fantastisch. Die Spannung erreicht mit jedem Band einen höheren Level und der Autor lässt noch lange nicht durchblicken, welches Schicksal und Ende ggf. Starbuck blüht. Der Ausgang des Krieges sollte dem geschichtsinteressierten Leser allerdings bekannt sein.
Fazit
„Starbuck – Der Kämpfer“ ist ein Spannungsgeladener historischer Roman der begeistert. Eine lehrreiche Geschichtsstunde für Leser, die mehr über diese traumatische Auseinandersetzung erfahren wollen. Ein Unterhaltungsroman. der die Erwartungshaltung vollsten zu erfüllen weiß.
Bernard Cornwell trägt den Kanonendonner und das knallen der Gewehre über die Schlachtfelder – direkt in den Verstand des Lesers.
Brillante Unterhaltung.
Michael Sterzik
Dezember 2015-12-19