Star Wars Battlefront im Test

Star Wars Battlefront im Test

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Wir testen Star Wars Battlefront. Wie findet ihr dieses Spiel und was sagt ihr zu dem Test? Das Video zum Test findet ihr unten im Artikel.

Nackte, kalte Fakten

Nachdem EA von Disney Lizenzen für die Star Wars Spiele bekommen hatte, wurde schon im Vorfeld klar, dass EA nicht lange auf sich warten lassen würde ein Spiel in dieser Dimension anzukündigen. Und wir wurden nicht enttäuscht, als am 10. Juni 2013 auf der E3 ein neuer Teil der Battlefront Reihe vorgestellt worden ist. Zusammen mit Digital Illusions CE, kurz DICE, die sich durch die Battlefield Werke einen Namen gemacht haben, wurde dann an einem neuen Werk geschraubt.

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Die Open Beta wurde vom 8. bis 13. Oktober 2015 von über 9 Millionen Spieler genutzt und galt bereits zu diesem Zeitpunkt als gehyptes Spiel. Auch wenn die Beta bei vielen Testern Fragen und Lücken aufwarfen. Doch mehr dazu später.

Am 19. November 2015 war es dann soweit und pünktlich vor der Erscheinung des Kinofilms „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ wurden die Server für die PS4, Windows und Xbox One geöffnet. Das Spiel war zu Anfang für 60 Euro zu erstehen.

Was wird geboten?

Und was hält Star Wars nun für uns bereit?
Um einmal an der Oberfläche des Spiels anzufangen, hält Star Wars Battlefront nicht nur eine einzigartige Grafik sondern auch einen unglaublich realen und großartigen Sound für uns bereit. Wer in ein Spiel schlüpft, findet sich sofort in der bekannten Umgebung der Saga wieder und neben Blasterschüssen und kreischenden Motorgeräuschen der Flieger über dem Kopf, fühlt sich jeder Anhänger des galaktischen Universums umgehend zu Hause, wo er als Rebell gegen das Imperium oder umgekehrt kämpfen kann. Das Spielerlebnis fesselt und lässt altbackene Fans in nostalgischen Erinnerungen und Neuanwärter in adrenalingeladener Ekstase schweben.

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Es gibt vom Design keine logischen Fehler oder Patzer, die hart gesottenen Fans der Saga sofort sauer aufstoßen und die Atmosphäre ist perfekt eingefangen. Doch stoßen wir einmal durch die Oberfläche und dringen tiefer in das Spielgeschehen ein.

Zur Zeit unterscheidet das Spiel neun Spielmodi mit insgesamt zwölf Karten, pro Planeten drei Stück, also vier Planeten und sechs Helden, die dem Krieg die entschiedende Wende geben sollen. Jeder Spieler kann sich mit Credits, die er aus den Schlachten verdient Items, Waffen und Kostüme kaufen, die entweder einen Vorteil oder einen individuellen
Kämpfer mit sich bringt. Wir fassen also zusammen: neun Modi, zwölf Maps, sechs Helden und eine Vielzahl von Gegenständen, mit denen man seinen Krieger ausrüsten kann. Und einen Preis von 60 Euro. Davon abgesehen, ob Star Wars Fan oder nicht, das tiefere Angebot seitens EA rechtfertigt nicht ganz diesen Preis, wie wir finden. Aber bei EA ist man sowas ja inzwischen schon gewöhnt.

Die Unterschiede der Reihe

Aber mit der Analyse der tieferen Schichten sind wir ja noch nicht durch. Wie wir feststellen mussten, weist Star Wars Battlefront große Unterschiede zu seinen Vorgängern auf. Wo woher noch auf wirklich materiell vorhandene Fahrzeuge zurückgegriffen wurde, in die man einsteigen konnte, fliegen nun Power Ups durch die Gegend und gewähren einem
Spieler der diese aufnimmt den gewünschten Bonus. Keine Möglichkeit den Helden zu spielen, indem man viele Kills macht sondern wieder einmal Power Ups, die so herumliegen. Neben Aufladungen für seine Karten und spezielle Waffen, sind fast nur Power Ups für ein Aufrüsten des Charakters notwendig. Uns fehlt der Realitätsgrad ein wenig.

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Auch konnte man in den Battlefront Vorgängern mehrere Klassen nehmen um verschiedene Situationen auf dem Schlachtfeld zu meistern, doch auch hier werden wir enttäuscht. Wir haben praktisch einen Allrounder, der sich jeder Situation anpassen und dementsprechend ragieren kann. Für einige erscheint dieser Punkt nicht als Negativ aber wer individuelles Spielen genießen möchte, wählt nicht einen einzigen Kämpfer und ist wirklich jeder Situation gewachsen sondern möchte Hindernisse, die anderen Spielern entgegen kommen zur Seite räumen, wo Kameraden versagen.

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Wir alle erinnern uns an die Momente, wo man mit Infanterie Einheiten über den Platz von Naboo stürmt um einen Außenposten einzunehmen und auf einmal schneidet einem ein Panzer den Weg ab und die Hilfe einer schweren Einheit ist gefragt um mit Raketen dem Panzer auf die Pelle zu rücken. Solche Situationen gibt es einfach nicht mehr. Entweder hat man das Power Up für eine Rakete eingesammelt oder man spamt den Panzer einfach mit Ionengranaten zu. Übrigens hat jeder Spieler, sofern er Granaten in seine Hand gewählt hat, unendlich davon. Und wieder zweifeln wir den Realitätsgrad an.

Auch das Balancing ist nicht gerade umwerfend. Mit Freunden zusammen ein Team zu bilden gestaltet sich als schwer und vor allem die Walker Aussault Karte auf Hoth lässt für die Rebellen nicht viele Chancen auf einen Sieg.

Das Ende vom Lied

Uns erscheint es immer mehr, dass man den Anfang geradezu perfekt gemacht hat aber dann der Release des Kinofilms den Entwicklern die Zeit geraubt hat und man schnell ein funktionierendes Spiel rausbringen möchte, bevor das vierte Quartal endet und man zur Weihnachtszeit noch einmal ordentlich Umsatz machen kann.

Wer sich das Spiel oberflächlich ansieht und die ersten Minuten davor sitzt, der ist begeistert. Jeder ist das. Egal ob Hammermäßiger Trailer oder ob man selber gerade in die Schlachten einsteigt. Man wird von dem ersten Moment umgehauen und hat einfach nur Spaß. Jedoch möchte man Battlefront auch länger spielen und auch Monate danach noch Bock darauf haben. Das ist hier leider nicht gegeben. Für den Casualgamer ist dieses Spiel vollkommen zufrieden stellend, doch alle anderen werden für ein paar Stunden ihren Spaß haben, der dann immer mehr abnehmen wird.

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Und wieso? Weil man hier 10% von dem ausgeschöpft hat, was alles insgesamt möglich gewesen wäre. Auch diese Taktik ist von EA mehr als bekannt. Es hagelte viel Kritik. „Wieso gibt es keine Solo-Kampagne?“, „Warum gibt es keine festen Spawnpunkte oder Posten zum einnehmen?“, „Squadbildung?“, „Fahrzeuge mit dem PC steuern = grauenvoll?“ Die Aussage „Man hat das Spiel für die Casualgamer zurecht getrimmt“ halten wir als schlechte Entschuldigung für eine geldgeile Spieleentwicklung. Da trauen wir allen Casualgamern wesentlich mehr zu.

Außer einem Season Pass, der 16 weitere Maps, vier neue Helden und weiteren Modi und Karten für 50€ bereit hält, wurde nicht auf das Feedback reagiert. Dass fehlende Elemente später durch andere Werke nachgereicht werden, erinnert zunehmend an das „Die Sims“-Prinzip und lässt uns zittern.

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Unsere Meinung. Wer sich schon die Lizenz an der Saga und der Reihe Battlefront sichert und beides mit Trademarks betitelt, sollte auch darauf achten, einen Nachfolger herauszubringen und kein neues Spiel zu produzieren. Vieles von dem, was sich EA anhören muss, hätte vermieden werden können, wenn man einfach Battlefront als neues Spiel angepriesen hätte. Wir empfehlen Clash of Clones oder Star Wars Field.

silber


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DavidDavidRedakteurleiter Gaming News bei lets-plays.deSeit August 2014 als Redakteur dabei!
Fauler Sack, leidenschaftlicher Zocker und Youtuber.
Lieblingsspiele die mich seit meiner Kindheit geprägt haben:
Gothic, Stronghold, Rollercoaster Tycoon, Alarmstufe Rot 2
Ich mag kein Battlefield und CoD... Grafik 20out of 5 Sound 20out of 5 Gameplay 12out of 5 Story 4out of 5

Fazit

Wenn es nach mir gegangen wäre, würde ich Battlefront im Hinblick auf die Vorgänger Bronze geben, da aber auch andere Punkte zählen, die wirklich gut umgesetzt worden sind, bekommt Battlefront Silber.

3.5

3.5 out of 5 Durchschnitt


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