
Der Meister der seriösen Science-Fiction-Literatur wäre gestern neunzig Jahre alt geworden.
Ich erinnere mich gerne zurück: Ich war etwa fünfzehn Jahre alt, als ich im Bücherschrank meines Opas ein seltsames Buch fand. Eigentlich sah es ganz langweilig aus, hatte einen braunen Leineneinband, der Schnitt war vergilbt. Obwohl ich das Aussehen dieses Buches als langweilig empfand, machte es mich neugierig. Ich zog es aus der Reihe und las auf der Stirnseite: "Der Unbesiegbare - Stanislaw Lem".
Die Faszination für dieses Buch hält bis heute an. Damals hat mir die Geschichte des Unbesiegbaren gruslige Schauer den Rücken hinunter gejagt, den waren Sinn verstand ich erst später. Ich war noch etwas zu jung für die Story, die von der Selbsterkenntnis der Menschen in den Weiten des Weltraumes handelte ...
Heute stehen in meinem Bücherregal siebenundzwanzig Bände von Stanislaw Lem (alle gelesen!). Die Faszination für seine Bücher hat nie nachgelassen.
"Solaris" dürfte der bekannteste Roman sein. Dieser wurde zuletzt mit George Clooney in der Hauptrolle verfilmt.
Für mich war der beste Roman "Fiasko". Hier steht die zentrale Frage im Raum: Wie sollen die Menschen mit fremden Intelligenzen kommunizieren, wenn es ihnen nicht einmal untereinander gelingt? Das Thema lässt sich, der Zeit des Entstehens entsprechend, der Ost- Westthematik und der Gefahr eines Atomkrieges gleichsetzen.
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