Stammeskrieger schreibt Buch für die NPD

Thilo Sarrazin ist 65, Vorstand der Bundesbank, Mitglied der SPD und bekannt für seine Hasstiraden gegen muslimische Migranten. Nun hat er ein Buch geschrieben, dessen Inhalt er jetzt teilweise vorab stolz vorgestellt hat.

File:Thilo Sarrazin030709.jpg

Photo: wikimedia

Ein Buch jedoch, dass nach der Bundeskanzlerin Angela Merkel "äußerst verletzend, diffamierend und sehr polemisch zugespitzt" und überhaupt nicht hiflreich für die Integration von Ausländern in Deutschland sei. Ein Buch also, dass eher einen Kampf verlangt, als einen Dialog oder gar konstruktive Lösungsansätze.

Vor diesem Hintergrund erklärt es sich von selbst, warum der Grünen-Chef Cem Özdemir meint: "Thilo Sarrazin ist ein Stammeskrieger, wie ihn sich ein Bin Laden nur wünschen kann."  Thilo Sarrazin als Terror-Pate? Rechtsextremer Terror aus den Reihen der SPD?

Das geht nun auch Parteichef Sigmar Gabriel zu weit und fordert den Austritt Sarrazins aus der SPD. Für Gabriel sind die Sprüche einfach "dämlich" und die Sprache "gewalttätig". Damit stellt er klar, dass gewalttätige Terroristen und Terroristen überhaupt in der SPD nichts verloren haben.

Wohin dann mit Sarrazin?

Der Zentralrat der Juden hat da auch schon eine Empfehlung: "Ich würde Herrn Sarrazin den Eintritt in die NPD empfehlen, das macht die Gefechtslage wenigstens klarer und befreit die SPD.", so der Generalsekretär Stephan Kramer.
 
Und tatsächlich ist es die NPD, die sich als einizige Partei über das Buch von Thilo Sarrazins freut.
"Hier hat jemand ein regelrechtes NPD-Buch geschrieben, das die Deutschen zum politischen und zivilen Widerstand gegen Landraub und Überfremdung aufruft", so Jürgen Gansel, sächsischer NPD-Landtagsabgeordneter.

Nun distanzieren sich auch seine Mitstreiter von Sarrazin. Heinz Buschkowsky, SPD-Bürgermeister des Berliner Problembezirks Neukölln widerspricht Sarrazin, wirft ihm vor, dass er einige Fakten ingnoriere und äußert sich wie folgt: "Thilos Annahmen sind unhistorisch."

Nachdem auch damit zu rechnen ist, dass Sarrazin vom internationalen Literaturfestival in Berlin ausgeladen wird, hat er sich endgültig ins Abseits geschleudert. Ob er von dort aus eine Parallelgesellschaft aufzubauen wünscht, um seinen Terror ganz nach Bin-Laden-Manier fortzusetzen, bleibt wohl sein Geheimnis.

 

Quellen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,713730,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,713752,00.html
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/umstrittene-thesen-wie-bundesbanker-sarrazin-deutschland-aufmischt;2159144


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