Stalingrad 1943

Erstellt am 23. Januar 2012 von Andramas

Heute vor 69 Jahren.

Die 6. Armee ist bereits seit Wochen eingekesselt. Es ist saukalt überall, auch im Bunker. 60 Gramm Brot pro Mann ist der Verpflegungssatz pro Tag und Krieger, der nur noch von seiner Befreiung aus dem Kessel träumt.

Eisige Steppe.

Viele Kameraden leiden unter unter Entkräftung, Hunger und Epidemien.

Auf der Seite der Guten steht der Große Lehrmeister WU. Er lieferte die Show zum Stahlgewitter: Zwanzig- bis dreißigminütige Programme mit Musik, Gedichten und Propaganda von mobilen Grammophonen, verbreitet über riesige Lautsprecher. Auch Schlager.

„In der Heimat, in der Heimat, da gibt’s ein Wiedersehn!“

… -TICK-TICK-TICK – Alle sieben Sekunden stirbt ein deutscher Soldat. Stalingrad – Massengrab -TICK-TICK-TICK – Alle sieben Sekunden stirbt ein deutscher Soldat. Stalingrad – Massengrab -TICK-TICK-TICK – … 

Death Tango. Ein gelegentlich genutztes akustisches Element ist der “Schrei” einer echten Katjuscha, einer so genannten “Stalin-Orgel”.

Warum sich unter solchen Umständen niemand freiwillig gefangen gibt, nur wenige sich freiwillig gefangen geben, bleibt uns heute ein Rätsel. Es wird so viel Gutes über die sowjetischen Lager berichtet: Bissel ernten, Fische fangen, abends Lagerfeuer.

Und – natürlich! – sind die russischen Offiziere beliebte Gäste in jedem Lager.

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Ach übrigens: Von den 110.000 deutschen Soldaten, die vor Stalingrad in Gefangenschaft gerieten, kehrten nur 5.000 erst viele Jahre später “nach Hause” zurück.


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