Stadtwerke Gießen schaffen Raum für innovative Ideen und Gründer

Stadtwerke Gründer sucht innovative Ideen und GründerStadtwerke Gießen suchen Gründer mit innovativen Ideen, Foto: unsplash.com

Wieder ein neuer Accelerator für Gründer aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Die Stadtwerke Gießen bieten Räume und fachliche Unterstützung für Gründungswillige, die ihre Ideen verfeinern oder umsetzen wollen. Einen Bewerbungsschluss für die Ideenwerkstadt und die Gründungswerkstadt gibt es nicht. Wird das jetzt zu einem neuen Trend für Stadtwerke auf der Suche nach den Ideen für den Markt von Morgen?

Digitalisierung wird als größte Aufgabe der Stadtwerke gesehen

Stadtwerke und andere Energieversorger stehen immerhin vor großen Herausforderungen – die Energiewende und die Digitalisierung verändern den Markt deutlich. Wer sich nicht selbst verändert und auf diese Veränderungen reagiert, steht bald vor großen Schwierigkeiten. Für die Stadtwerke Gießen steht vor allem die Digitalisierung im Fokus des Angebotes.

„Wir stellen uns der Aufgabe, die die Digitalisierung mit sich bringt, und gehen nun einen weiteren Schritt in die Zukunft“,

erklärte Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Gießen (SWG), bei einem Pressetermin am 19. Januar. Gemeinsam mit dem Technischen Vorstand Matthias Funk sowie Olaf Volkmer, Leiter Energieeinkauf und Handel, präsentierte er das Konzept der GründerWerkStadt.

Stadtwerke Gießen bieten Raum für Ideen und Umsetzung

„Wir wollen junge Menschen mit guten Ideen fördern und ihnen dabei helfen, ein Geschäftsmodell auf dem Markt zu etablieren“, erläuterte Matthias Funk.

Zunächst geht es für die jungen Gründer in einer sogenannten IdeenWerkStadt darum, die ersten Überlegungen zu einem Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Drei Monate lang erhalten sie dafür eine finanzielle Unterstützung, können die Räumlichkeiten auf dem SWG-Gelände nutzen und profitieren von den Erfahrungen des Unternehmens.

„Mit einem ausgefeilten Konzept bewerben sich die Start-ups dann für die nächste Phase, die eigentliche ‚GründerWerkStadt’. Sie bietet den jungen Frauen und Männern zwölf Monate Zeit sowie alle notwendigen Ressourcen, um an ihren Ideen zu arbeiten und ein Unternehmen zu gründen“, schilderte Olaf Volkmer, Verantwortlicher bei den SWG für die „IdeenWerkStadt“ und die „GründerWerkStadt“.

Kommt es schließlich zur Gründung des Unternehmens, dann erhalten die Stadtwerke Gießen einen Anteil daran – im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung der Start-ups.

Großraumbüro für die GründerWerkStadt

Die Räumlichkeiten der „GründerWerkStadt“ sind direkt auf dem SWG-Werksgelände in der Lahnstraße untergebracht. Hierfür das Obergeschoss des Umspannwerks West umgebaut: ein 180-Quadratmeter-Großraumbüro mit rollbaren Tischen, zwei Einzelplätzen, einer Präsentationsecke und einer kleinen Küche.

 „Es ist wichtig, sich untereinander auszutauschen und persönliche Gespräche zu führen, denn daraus entstehen immer wieder neue Ideen und Lösungsansätze. Dieses Prinzip kennen wir bei den Stadtwerken Gießen seit vielen Jahrzehnten sehr gut. Ähnliches praktizieren wir bereits im Rahmen einer langjährigen Kooperation mit der hiesigen Technischen Hochschule Mittelhessen“, betont Matthias Funk.

Viele Themen für Gründer möglich

Die Themen sind recht offen gehalten, wobei man sich wohl vor allem Gründer mit innovativen IT-Lösungen für die Energiewirtschaft wünscht. Neue Angebote, die durch die Energiewende notwendig werden, stehen, der Pressemitteilung zufolge, nicht auf der Wunschliste der Stadtwerke. Andere Themen, denen gute Chancen auf Unterstützung eingeräumt werden sind Fachkräfte-Recruiting, Big Data, Wissensmanagement und Sicherheit.

Die Bewerbungsphase für die IdeenWerkStadt und für die GründerWerkStadt läuft bereits, jedoch ohne Abschlusstermin. Für die „IdeenWerkStadt“ genügt eine ausführliche Beschreibung der Idee. Wer in die „GründerWerkStadt“ aufsteigen möchte, muss hingegen konkretere Vorstellungen formulieren. „Wir möchten wissen, welche Probleme das spätere Produkt lösen soll oder welchen Wert es schafft. Dazu gehören auch Fragen wie: Wie sieht das Wettbewerbsumfeld aus? Wo lauern Fallstricke? Warum bekommen ausgerechnet Sie das hin? Welche Unternehmensform stellen Sie sich vor?“, zählte Olaf Volkmer auf.

Die beiden SWG-Vorstände sind sich sicher: „Wir werden einige junge, kreative Menschen dabei unterstützen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Damit schaffen wir nicht nur einen Mehrwert für die Start-ups und uns selbst, sondern bringen in puncto Gründergeist und Innovationskraft auch die Stadt und die Region, also unsere Heimat, ein Stück voran.“

Wachsender Trend zur Förderung von Startups bei Energieversorgern

Für Stadtwerke ist es, wie für jeden anderen Energieversorger auch, wichtig sich den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen. Und ich bin davon überzeugt, dass die großen Veränderungen der Energiewirtschaft nur mit neuen Impulsen aus Startups, den jungen und innovativen Unternehmen, gelingen wird. Momentan wird es daher zu einem Trend, dass sich Energieversorger an Startups beteiligen oder selbst einen Accelerator aufbauen. Es ist also ein wachsender Wettbewerb um die Ideen und Geschäftsmodelle für morgen im Gange.

Ich bin gespannt wie lange das Wachstum weiter geht, ein Ende ist noch nicht zu erkennen.

Danke an energybeats für den Hinweis auf das Angebot der Stadtwerke Gießen

Stadtwerke Gießen schaffen Raum für innovative Ideen und Gründer

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