Leser und Leserinnen, ihr wisst nicht, wo ich wohne. Dass ihr das nicht wisst, das hatte ich vollkommen vergessen. Welch ein Versehen. Mein trautes Heim kam auf dieser Seite schon in den Genuss, in einem Eintrag erwähnt und in Form von Fotos verewigt zu werden. Mein Stadtviertel habe ich bisher in dieser Hinsicht ohne besonderen Grund ignoriert.
Also: Es tut mir leid, liebes Stadtviertel. Liebes Mikrorajon Uniwersitetskij, ich hab dich wirklich gern. Ja, wirklich. Deine Plattenbauten sind eine Symphonie alten, längst schon vergessen geglaubten Sowjet-Charmes. Deine Hügel und Birkenwälder sind besser als jedes Antidepressivum. Deine Straßenverkäuferinnen versorgen mich mit frischen Vitaminen. Deine Marschrutka- und Bushaltestellen machen mich mobil. Dein Studentenheim schenkt mir ein Dach über dem Kopf. Und deine Fakultät füttert mein Gehirn. Dieser Eintrag ist nur für dich. Aber lassen wir die Bilder sprechen.