Sonne und 2 Grad hielten Nina nicht ab in die eisigen Fluten zu steigen. ich, derweil in eine Decke gehüllt, schlürfte einen Cafe. Der junge Kellner hatte es gut mit mir gemeint, auch mit Milch war das Getränk nicht zu genießen, es hätte tote aufgeweckt. Dafür hatte ich das Heißgetränk außerhalb der Öffnungszeiten der Seebadeanstalt bekommen.
Später bei chinesisischen Tee und einem Orangen Sanddornsaft, schien die Sonne vielversprechend durch die Fenster. nina hatte ich länger nicht gesehen und so verging die Zeit wie im Flug.
Später auf der Rückfahrt zum Stadtrand kam ich nicht umhin in einem Antiquariat einzukehren. Die Strittmatter Biographie hatte ich durch und ein neues Buch war nicht in sicht.
Ein Zustand den ich unerträglich finde. 5 euro hatte ich mir als Limit gesetzt und streifte nun mit Jägerblick durch den Tempel. Ich mag die Athmosphäre von Antiquariaten. Die Zeit scheint dort oft stillzustehn, es ist nicht so steril, Vergangenes fast fühlbar.
“Nimm mich mit wisperte die Biographie von Brigitte Reimann oder mich rief Maxie Wander. Aber Marina Zwetajewa war mir schon ins Auge gefallen und so nahm ich “Im Feuer geschrieben” mit nach Hause. Im Bus, beim Lesen war ich überglücklich offensichtlich die richtige Wahl getroffen zu haben.
Nun während ich versuche im heimischen Sessel zu lesen erteilt Karla (7) Anna (10) gerade eine Geigenstunde.”Also wenn du ein Lied fröhlich spielen willst, mußt du an irgendwann was denken was wirklich fröhlich war, du musst dann lange Striche machen . “sagt sie mit gewichtiger Miene….
