Staatspleite 1811: "Bankrott ist eine Steuer wie jede andere"

Erstellt am 24. Mai 2016 von Investdenker

"[...] Am 20. Februar 1811 schlitterte Österreich in die erste Staatspleite. Der Hauptgrund: Kaiser Franz I. griff bedenkenlos zur Gelddruckmaschine.


[...] Hauptproblem war aber die massive Menge von Papiergeld, die sich in Umlauf befand. [...] Um die Papiergeld-Vermehrung zu verheimlichen, ließ Kaiser Franz I. sogar 1804 eine eigene Druckerei gründen (aus der k.u.k. Hof- und Staatsdruckerei wurde später übrigens die Österreichische Staatsdruckerei).

[...] Am 20. Februar 1811 erklärte die österreichische Regierung formell den Staatsbankrott. Die Bancozettel (und Kupfermünzen) wurden auf ein Fünftel des Nennwertes abgewertet und gegen neu zu emittierende "Einlösungsscheine" im Gesamtwert von 208 Millionen Gulden umgetauscht. Von Kaiser Franz I. wird in diesem Zusammenhang das Zitat übermittelt: "Was soll es. Ein Bankrott ist eine Steuer wie jede andere. Man muss es nur so einteilen, dass jeder gleich viel verliert."
[...]Teilweise kam es zu Streiks, wie in der Tabakfabrik in Fürstenfeld. [...] Doch es traf nicht nur die Armen und den Mittelstand. Bankier Moritz von Fries, der damals wohlhabendste Mann Österreichs (1800 besaß er rund zwei Millionen Gulden), verlor in Folge der Geldentwertung - aber auch aufgrund seines verschwenderischen Lebensstils - alles.
[...] Der Kaiser gab sich nach der Pleite jedenfalls geläutert und versprach der Bevölkerung, die Geldsumme in Zukunft nie mehr zu erhöhen. Doch der erneute Krieg gegen Frankreich machte zusätzliche Finanzmittel erforderlich.
[...] Nur fünf Jahre nach der ersten Staatspleite war es wieder soweit: Am 1. Juni 1816 kam es zum nächsten Staatsbankrott Österreichs. Erst mit der Gründung der privilegierten österreichischen Nationalbank am 1. Juli 1816, gelang es die Währung zu stabilisieren. Die Geldvermehrung wurde gestoppt und der Wert von Papiergeld stieg wieder. Der Geldverlust der Bevölkerung betrug, über all die Jahre der Papiergeldvermehrung, über 90 Prozent! [...]" (Quelle: Die Presse)

Expertentipp:
Diese Ereignisse scheinen dem jetzigen Gelddruckverhalten der Zentralbanken sehr ähnlich zu sein?! Daher sollten Sie zum Teil in Sachwerte wie Gold und Immobilien investieren, denn dann sind Sie im Falle des Falles auf der sicheren Seite! Außerdem sollten Sie unbedingt Ihr Geld streuen, absichern und auch Investments außerhalb der EU in Betracht ziehen! Wir geben Ihnen dazu gerne Auskunft.

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