Viele Jahrhunderte lang war das Kloster nämlich quasi ein eigenes Staat mitten in der Stadt St. Gallen; etwa so wie heute der Vatikanstaat in Rom. Nach der Reformation war die Fürstabtei St. Gallen dann sogar eine katholische Insel mitten in der reformierten Stadt. Und bis etwa 1800 ein Kirchenstaat mit eigenen Bräuchen und Gesetzen.
Seit 1587 markierten vier Steintafeln die "Grenze der Freiheit". Eine der Tafeln – zumindest eine Kopie davon – ist noch heute am „Schlössli“ an der Zeughausgasse zu sehen.
Solche Asyl- oder Freisteine sind heute sehr selten, doch es gibt sie im gesamten deutschsprachigen Europa.