Heiß, laut und zu viele Menschen. Genauso empfand ich Kandy nach der Bergidylle, obwohl sie als schönste Stadt des Landes gilt. Kandy ist wohlhabend, modern, international, ja, sehr progressiv für Sri Lanka. Aber sehr aggressiv in ihrer Verkaufsstrategie, sodass das ständige “Hello Sir” hier seinen absoluten Höhepunkt erreicht. So hat die Stadt für mich wenig mit ihrem zuckersüßen Namen gemein.
Nichtsdestotrotz begeben wir uns zum heiligsten Heiligtum des Landes, zum Zahntempel. Massenabfertigung und eine Millisekunde Blick auf den Goldbehälter in dem das heilige Zahnrelikt Buddhas drinnen sein soll. Been there, check. Weiter geht’s mit Shopping. Im völligen Shoppingrausch kaufe ich 2 kg Tee, kiloweise Schnitzereien, Batikfetzen und sackerlweise Gewürze, waaaaahhhhh …… Und außerdem gibt es hier ein überwältigendes Angebot an Speisen als Alternative zum Curry!
Kandy ist auch optimaler Ausgangspunkt für das große Sightseeing im Landesinneren. Man ist gar nicht so schlecht beraten, sich einen Fahrer für einen Tag zu mieten (5000 Rupien) und die Städte in 1-3 Tagen abzuklappern. Bei den Eintrittspreisen kommt es auch nicht mehr drauf an! Das Roundticket kostet stolze 50 US-Dollar. Der Eintritt zum Löwenfelsen in Sigiriya alleine schon 30 US-Dollar!!! Der nebenbei bemerkt wahrscheinlich mit den Höhlen von Dambulla die einzig wirklich beeindruckende Sehenswürdigkeit ist. Die große Königstadt Anuradhapura sieht neben anderen Ruinenstädten wie Angkor Wat, Sukhothai oder Bagan allerdings ziemlich blass aus. Dort findet sich auch das dritte wichtige Heiligtum, der Ableger vom Bodhibaum unter dem Buddha die Erleuchtung fand. Mit Berg, Baum und Zahn ins gute Karma