Wer kennt nicht die ermüdenden Rechtshinweise nach jedem Einlegen einer Film-DVD oder ist auf Youtube noch nie auf den Satz gestossen: “Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar” – die Ausgeburten einer auf maximalen Profit ausgelegten Content-Industrie. Ein neuartiges Erlebnis ist für mich, dass auch Podcasts nicht davon ausgenommen sind.
Nachtrag 23. Juli
Um es genauer zu wissen, habe ich beim SRF-Kundendienst via Kontaktformular nachgefragt, wo ich folgende Antwort erhielt:
«Neuerdings können unsere Sendungen im Ausland nicht mehr herunterladen und nachgehört werden. Dazu haben wir die folgende Erklärung: SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) hat einen Vertrag mit der IFPI (IFPI Schweiz ist der Dachverband der Ton- und Tonbildträgerhersteller in der Schweiz) der vorschreibt, dass Musiksendungen zum Nachhören und auch als Podcast nur noch in der Schweiz abrufbar sein dürfen. Es gab bisher eine mit der IFPI vereinbarte Pilotphase, in der Musiksendungen zum Nachhören als Stream verfügbar waren und Musikpodcasts wurden während 28 Tagen weltweit zum Download angeboten.»
Die Einschränkung betrifft also offenbar nur Musik-, nicht aber Nachrichtensendungen. Auf meine Rückfrage, auf welche Weise SRF meinen Standort ermittelt, hiess es:
«Wenn Sie eine Sendung auf Ihrem Gerät speichern, so wird zu diesem Zeitpunkt die IP-Adresse überprüft. Somit können Sie Sendungen, wenn Sie in der Schweiz sind, herunterladen und später im Ausland hören.»
Das deckt sich mit meiner Erfahrung: Nur ein SRF-Podcasts ist bei mir nicht vorhanden. Zum Zeitpunkt des Downloads dieses Podcasts muss ich mich gerade in Deutschland aufgehalten haben.
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