“Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” Filmkritik (DVD)

Erstellt am 26. April 2011 von Filmfreek @Filmfreek

Spurlos - Die Entfühung der Alice Creed


Spurlos – Die Entführung der Alice Creed

Mittlerweile gibt es eine ganze Liste von Filmen, die als zentrales Element einen sehr begrenzten Schauplatz haben. Zuletzt überzeugte Ryan Reynolds in “Buried” mit einer überragenden Leistung während er in einer vergrabenen Holzkiste lag, davor gab es bereits “Devil”, der fast ausschließlich in einem Aufzug spielt und “Nicht auflegen”, der seinen Handlungsstrang auf die nähere Umgebung einer Telefonzelle beschränkte.
Auch wenn “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” diese Tatsache womöglich nicht unbedingt im Fokus hatte, so ist es nicht zu verleugnen, dass sich zwei Drittel des Films in einer 2 Zimmer-Wohnung abspielt. Hinzu kommt die sehr kurz gehaltene Liste an Darstellern des Films. Nebenrollen existieren nicht und über 96 Minuten lernt man nur drei Charaktere kennen: Danny, Vic und Alice. Umso bedeutender ist es, dass diese drei Darsteller auf ganzer Linie überzeugen – und das ist ihnen durchaus gelungen.

Die zwei Kriminellen Vic (Eddie Marsan) und Danny (Martin Compston) kidnappen Alice Creed (Gemma Arterton), fesseln sie an ein Bett und erpressen Lösegeld bei ihrem reichen Vater. Alles scheint reibungslos zu verlaufen, doch dann kommen Zweifel und Misstrauen auf. Gelingt es Alice die Schwächen ihrer Peiniger auszunutzen und den Fängen der Kidnapper zu entkommen?

Deutscher Trailer zu “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed”

Bei der Entscheidung mir “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” anzusehen, hat mich vor allem die Tatsache überzeugt, dass Gemma Arterton eine der Hauptrollen in diesem Film übernommen hat. Bereits in “Prince of Persia” und “Kampf der Titanen” gefiel mir ihre besondere Ausstrahlung, auch wenn ihr schauspielerisches Können hier noch nicht auf die Probe gestellt worden ist.

Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” kommt schnell zum Punkt und startet direkt mit den Vorbereitungen, der beiden Kidnapper für die Entfühurng von Alice. Lange Zeit wird kein Wort gesprochen, die Bilder sprechen für sich und der Spannungsbogen wird bis zum Bersten gespannt. Auch nachdem die ersten Minuten verstrichen sind, wird der Zuschauer weiterhin an die Geschehnisse in der kleinen Wohnung gefesselt und nur langsam erfährt man, den eigentlichen Plan der beiden Kriminellen. Stück für Stück setzt sich so allmählich das Puzzle zusammen. Und gerade dann, wenn man denkt den Verlauf der Story erkennen zu können, macht der Film alles zunichte.

Denn auch mit überraschenden Wenungen hält sich “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” nicht zurück. Statt mit einen großen Twist zum Ende des Films daherzukommen, wie es doch mittlerweile sehr weit verbreitet ist, bringt “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” gleich zwei durchaus gelungene Twists bereits bis zur Hälfte des Films und gibt der Handlung so einen ganz neuen Hintergrund.
Von da an sind die Geschehnisse immer wieder mit Kehrtwendungen gespickt, die jedoch auch bald an Überraschung fehlen lassen und eher vorhersehbar werden, wenn nicht sogar ein wenig abstrus.

Insgesamt ist “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” ein durchaus gelungener Crime-Thriller mit solider darstellerischer Leistung. Schade ist nur, dass die anfängliche gut aufgebaute Atmosphäre nicht durchgängig gehalten werden kann und zum Ende hin die Nutzung von Twists etwas übertrieben wirkt.

Für alle, die sich nun ein eigens Bild machen möchten, “Spurlos – Die Entführung der Alice Creed” ist bereits seit dem 12.04.2011 als DVD und Blu-ray erhältlich.

7 von 10 Freeks

Darsteller:
Eddie Marsan, Martin Compston, Gemma Arterton
Regie:
J Blakeson

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