Spurensuche: Deutsche Einwanderer in Chicago

Von Kaiblum

Um 1890 bestand ein Drittel der damals eine Million Einwohner zählenden Stadt Chicago aus deutschen Einwanderern. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, insbesondere etwas abseits vom Zentrum, wird hin und wieder Spuren entdecken, die von den Deutschen in Chicago hinterlassen wurden.

Ich wohne seit zwei Jahren in Chicago und habe in dieser Zeit den Auswanderer-Roman Mit Müh und Not geschrieben, der 1886 in dieser Stadt spielt. Deshalb achte ich bei meinen Streifzügen besonders auf deutsche Spuren aus dieser Zeit. Hier ist eine Auswahl:

Die Kirche St. Michael wurde 1869 von deutschen Katholiken gebaut. Als einziges Gebäude im Stadtteil Old Town überstand sie den großen Stadtbrand des Jahres 1871 und bis 1885 war sie das höchste Bauwerk in Chicago:

Diese evangelische Kirche an der Ecke von Dickens Avenue und Fremont Street wurde 1916 von deutschen Einwanderern gebaut:

Der Turnverein Lincoln wurde 1885 gegründet und bestand bis 1994:

Der Germania Club, ein Verein deutscher Einwanderer, hat dieses Gebäude 1889 in Chicago gebaut:

Dieses ungewöhnliche Goethe-Denkmal wurde 1913 von deutschen Einwanderern in Chicago errichtet:

Dieses ebenfalls von Deutschen finanzierte Schiller-Denkmal stammt aus dem Jahr 1886:

Eugene Dietzgen (1862–1929) war der Sohn des Philosophen Joseph Dietzgen (1828–1888), ein Freund von Karl Marx und Friedrich Engels. Joseph Dietzgen übernahm während seiner letzten zwei Lebensjahre die Redaktion der Chicagoer Arbeiter-Zeitung, nachdem deren Chefredakteur August Spies hingerichtet wurde. (Darum geht es in meinem Roman Mit Müh und Not.) Sein Sohn Eugene kam ebenfalls nach Chicago und betrieb eine Fabrik für Büromöbel:

Diese 1875 von deutschen Einwanderern gegründete Drogerie in Chicago hat bis heute überlebt:

Falls ihr in die Welt der Deutschen in Chicago eintauchen wollt, empfehle ich euch meinen Auswanderer-Krimi "Mit Müh und Not", der 1886 in Chicago spielt.

"Wie auch mit den ersten beiden Bänden schaffte Kai Blum es erneut, mich zu begeistern. Authentisch schildert er die historischen Ereignisse und hat die fiktiven Charaktere mit ihren Erlebnissen gekonnt eingebaut." (Annette Lunau, Die-Rezensentin.de)

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