Springfestival 2013: Band-Tipps für Graz

Das Springfestival lockt heuer vom 29. Mai bis 2. Juni tanzbegeisterte Musikliebhaber in die grüne Hauptstadt der Steiermark…

Graz öffnet seine Tore nicht nur für eine Vielzahl DJs, sondern beherbergt auch KünstlerInnen aller Art. Unter dem Titel Springsessions (hier geht es zum Vorbericht) wird es interessante Vorträge und Diskussionen im optisch verjüngten Joanneumsviertel geben. Das vielseitige Festival ist perfekt für spontane Besucher, da die Balance zwischen Partykultur und musikalischen Schmankerln perfekt gehalten wird. Wer sich aber vorab ein bisschen einlesen und einhören möchte, für den haben wir ein paar Geheimtipps ausgewählt!

Die Musik des Duos lebt von zwei Dingen: Die tanzbaren 1980’s-Dark-Wave-Drum-Machine-Beats von Bruno Coviello und die unglaubliche Stimme von Shannon Funchess. Und mit unglaublich wird hier keineswegs übertrieben: Wenn jemand Dämonen mit der bloßen Stimme beschwören kann, dann ist es Shannon Funchess. Da kann selbst Crystal Castles Frontfrau Alice Glass einpacken, die ja für ihr tranciges Gekreische und Gefauche verehrt wird. Funchess Stimme ist eher ein tiefes Gröhlen, das sogar Grace Jones eine Gänsehaut bereiten sollte, obwohl die ja selbst ein beeindruckendes Organ hat. Wenn Covielle und Funchess auf der Bühne stehen, versprühen sie so eine Tanzlust und Energie, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt als abzuzappeln. Light Asylum: Orpheum Graz, 01. Juni, 23.30

HVOB-©-HVOB

Wer letztes Jahr den Waves Vienna Festival Trailer gesehen hat, kann sich vielleicht an das fesselnde Lied im Hintergrund erinnern. „Dogs“ heißt die Single die die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, so dass plötzlich von allerorts positive Stimmen zur Musik von HVOB geäußert wurden. Das österreichische Duo setzt sich aus dem Produzenten Paul Wallner und dem Mastermind des Sounds, Anna Müller, zusammen. Letztere schreibt die Songs, singt sie ein, und produziert sie zum Teil selbst. Die 25-jährige Wienerin hat nicht nur eine unglaublich zarte Stimme, sondern auch ein Händchen für detailverliebte, hypnotische Beats. Nach Auftritten auf dem berüchtigten Melt! Festival in Deutschland und dem diesjährigen Donaufestival in Krems, ziehen sie nun die stickige Postgarage in Graz zum Klingen bringen. HVOB: Postgarage Main Floor, 01. Juni, 00.00

Hinter der Frau mit der Nase versteckt sich die englische Musikerin Janine Rostron. Ihre Musik erinnert stark an die irrenden-wirrenden Tracks von The Knife, leben aber auch stark von ihrer charakteristischen Stimme, die sich zwischen 80’s Rocklegende und Moloko Frontfrau Roisin Murphy bewegt. Sie mag: Synthie-und echte Bläser, Voice-Effekte und maschinell klingende Beats. Sie mag nicht: Geordnete Songstrukturen (zumindest nur selten), berechenbare Party-Beats und die Kategorisierung von Genres. Auch live trägt sie manchmal ihre Klingonen-Nasen-Prothese und wird sich ganz in der Manier einer echten Performance Künstlerin nicht auf irgendein langweiliges Konzertsetting einlassen, sondern ihr Publikum überraschen. Planningtorock: Dom Im Berg, 01. Juni, 00.30

Queer Rap beruht auf einer traditionsreichen Szene aus den Vororten New Yorks. Dort entwickelte sich die Ball Culture, die für subkulturelle Tanz- und Schönheitswettbewerbe steht, die meist in Drag abgehalten wurden. Typisch für diese Events war spezieller Tanzstil namens Vogue. Auch Mykki Blanco war als Kind fasziniert vom Vogueing, und tritt seit früher Zeit selber in Drag auf. In seinen Videos ist er nicht nur der schmächtige Rapper, sondern auch die langhaarige Rapperin. Sein Hip Hop ist dreckig, schlampig und gehört zur Liga das „Style-Rap“, der von tanzbaren Beats und teils detaillierten Produktionen lebt. Auch Azealia Banks und Zebra Katz frönen diesem Stil. Mykki Blanco wird der Postgarage gehörig einheizen, egal ob als Frau oder als Mann. Mykki Blanco: Postgarage 2nd Floor, 29. Mai, 2.30

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Springfestival 2013: Band-Tipps für Graz

Anne-Marie Darok Aufgabenbereich selbst definiert als: Musikpoetin mit viel Fantasie. Kriegt bei der Zeile “Real love, it finds you somewhere with your back to it.” (Beach House) immer noch Gänsehaut.


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