Springer will nun Geld für seine digitale Qualitäts – Scheiße. Aber: Die Paywall bei Pressewebseiten wie “Die Welt” oder “The New York Times” kann umgangen werden

Der Axel Springer Verlag hat ja zuletzt mit seinem vordiktierten Leistungsschutzrecht die Politik gekauft, um auch im digitalen Zeitalter auf Kosten der Informationsfreiheit und dem Recht auf ein unzensiertes Internet mit fragwürdigen Methoden Geld von den Lesern zu erpressen. Selbst Links, oder Zitate sind nun auch für private Blogger gebührenpflichtig. Und diese Presse Erzeugnisse, wie es so schön heisst, haben also ein Preisschild, das von windigen Anwälten, die von völlig überhöhten Gebühren leben, an den User weitergeleitet wird. Nun gibt es kein Pardon mehr. Stets muss man in Angst leben, irgendwie zufällig einen Satz so zu formulieren, wie Springer Journallien es tun. “Die Unschuld ist damit erwiesen!”  Sollte bild.de dies in einen ihrer artikel mal so formuliert haben, und ein Blogger ebenso, dann muss im Zweifelsfall genau dieser nun nicht mehr so freie Blogger zahlen. Dass nicht auch Buchstaben dem Copyright unterliegen ist noch als Glück zu bewerten.

Seit diesem Mittwoch will der Axel Springer ab dem 21. Artikel (pro Monat) Geld sehen von den Website Besuchern, gemäß dem scheinheilig anmutenden Motto: “Die Welt ist für alle da, denen  sie etwas Wert ist”. Will wohl heissen, dass dieser angeblich Welt beherrschende Möchtegern Qualitäts Journalismus ab sofort nur noch für den zahlenden Gast zugänglich ist.  Die Formulierung zeigt Arroganz und Selbstüberschätzung. Springer ist nicht die Welt. Und er repräsentiert auch ganz bestimmt nicht unabhängigen neutralen Qualitätsjournalismus. Wer dies erkannt hat, dem ist die Paywall völlig egal. Wenn für Scheisse zukünftig Geld verlangt wird, kommt man erst gar nicht mehr in die Versuchung  sich den Kackhaufen anzuschauen. Wie schön, dass die Herren vom Verlagsvorstand nicht verstehen, warum ihre Verkaufszahlen zurückgehen.

Wer aber amerikanische Presse Erzeugnisse auch jenseits der Paywall kostenlos konsumieren will, oder sich Springer Erzeugnisse zur Empörungsbildung rein hauen möchte, dem sei das folgende Video an’s Herz gelegt. Ein kleiner Fehler ist noch zu korrigieren: es sind nicht 20 Frei Artikel pro Tag, sondern pro Monat. Ansonsten ist die Anleitung zum Wallbreak  voll funktionabel.

Ach ja, ich liebe dieses Gefühl, wenn man feststellt wie aus Ignoranz, Arroganz und Gier, aus Unternehmen Karrikaturistische Dinosaurier werden, die sich selbst den Ast absägen, auf denen sie sitzen. Hua, ha, ha…Springer for Präsident.

so long – gedankensindfreier für humanicum


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