Sprachsteuerung ohne Bespitzelung von Mozilla

Sprachsteuerung ohne Bespitzelung von MozillaEine Moderne Sprachsteuerung, wie man sie von Siri, Alexa, Cortana, Google & Co. kennt, hat zwar generell das Zeug zur mächtigsten Killer-Applikation des Jahrhunderts, denn nichts hat die Nutzung von Rechnern einfacher gemacht als die praktischen digitalen „Assistenten“.

Der böse Onkel mit der Schokolade will was von Dir

Dummerweise haben die sprachgesteuerten Helferlein aber auch etwas von dem bösen Onkel, vor dem wir als kleine Kinder gewarnt wurden. Der verteilt bekanntlich Schokolade an Kinder, um sie damit zu sich nach Hause zu locken, erklärte mir damals meine Oma.

Die bisher verbreiteten Sprachsteuerungen von Apple, Amazon, Microsoft und Google locken statt Schokolade mit einfacherer Computersteuerung und spionieren dabei alles aus, was man in den eigenen vier Wänden spricht.

Jedes gesprochene Wort landet auf den Servern des Herstellers

Das liegt daran, dass die digitalisierte Sprache, die die Geräte mit Smartphone, PC oder Tischlautsprecher mithören, zur Analyse über das Internet auf ihre eigenen Server übertragen, dort auswerten und dann die Antwort/Aktion zurückgeben.

Aus genau diesem Grund sind solche Sprachsteuerungen für mich und die meisten anderen Menschen ein absolutes NoGo. Die Hersteller der Spionagetools ließen immer durchblicken, dass das eine technische Notwendigkeit sei, aber Mozilla beweist seit heute, dass die Herrschaften im Grunde nur geil auf unsere Daten sind.

Mozilla: Reine Spracherkennung statt Abhörwanze

Das könnte jetzt aber bald ein Ende haben: Heute hat der Browser- und Mailer-Hersteller Mozilla seine Sprachdatenbank Common Voice und die Speech-to-Text-Engine DeepSpeech zur freien Nutzung veröffentlicht, die völlig ohne Umweg über die Cloud auskommt. Mathematiker würden hier ein q.e.d. (quod erat demonstrandum – was zu beweisen war) anfügen.

Mozilla hat die Daten seines Projekts Common Voice zum Download bereitgestellt. Das Paket beinhaltet 400.000 validierte und transkribierte Sprachaufnahmen mit einer Gesamtlänge von satten 500 Stunden.

200.000 Nutzer sprachen dafür freiwillig in Website und App kurze, englischsprachige Texte ein. Nach Angaben von Mozilla ist Common Voice damit hinter LibriSpeech die aktuell zweitgrößte frei zugängliche Sprachdatenbank und wächst auch noch kontinuierlich weiter.

Demnächst auch in Deutsch…

Mit der Eingliederung anderer Sprachen als Englisch will Mozilla „schon bald“ beginnen. Entwickler dürfen ab sofort mit Common Voice lokale Spracherkennungssysteme bauen, was Mozilla selbst natürlich auch macht.


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