Als ich vor 2 Jahren meine Rente antrat, begann ich auf der Volkshochschule meiner Heimatstadt mit einem Spanisch-Sprachkurs. Zusätzlich dazu nahm ich privaten Spanisch-Unterricht bei einer gebürtigen Peruanerin, die mit mir insbesondere mündlich kommunizierte, um meine Sprachkenntnisse noch zusätzlich zu intensivieren. Wir sprachen zwar oftmals über kulturelle Unterschiede zwischen Spanien, Lateinamerika und Österreich, bald wuchs jedoch in mir der Wunsch, diese mir fremde Kultur auch einmal mit eigenen Augen zu sehen. Lediglich als Tourist nach Spanien zu reisen war mir jedoch zu wenig. Ich wollte mich auch eingehend mit der Sprache und dem Land auseinandersetzten. Deshalb buchte ich nach langen Überlegungen eine Spanisch Sprachreise nach Salamanca.
Am Beginn hatte ich große Zweifel, ob dies die richtige Entscheidung war. War ich in meinem Alter bei einer Gastfamilie gut aufgehoben? Würde ich mich in der Sprachschule wohl fühlen? Diese Zweifel waren jedoch bald aus dem Weg geräumt. Ich war nämlich bei einem wunderbaren älteren Ehepaar untergebracht. Julián und Alicia sind selbst auch seit 2 Jahren in Rente und wir haben uns am Abend bei einer Flasche Wein oftmals gut, wenn auch noch mit teilweise sehr grundlegenden Vokabeln, unterhalten. Auch die Sprachschule überraschte mich sehr positiv. Da nicht in der Hauptsaison reiste, sondern in der Nebensaison, war der Altersdurchschnitt höher als von mir erwartet. Die Klasse war außerdem sehr klein. Zu Beginn hatte ich kleine Schwierigkeiten, der Lehrerin zu folgen. Nach einer Woche legte sich jedoch auch das und ich verstand ohne große Mühe.
Auch die „goldene Stadt“ Salamanca kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Als Geburtsstätte der spanischen Sprache zählt sie nicht ohne Grund zu einer der beliebtesten Sprachreisedestinationen. Denn hier wird das Castellano in seiner reinsten Form gesprochen und ist daher für Sprachstudenten einfach zu verstehen. Auch die unzähligen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung haben während meiner Sprachreise in Salamanca keine Langeweile aufkommen lassen.
[Gastautor: Vera-Marie Schwarz]