Sprachreisen für die ganze Familie

Erstellt am 10. September 2012 von Networkingmomberlin @NetWorkingMom

Im Zeitalter von Globalisierung und Internationalisierung zahlreicher Unternehmen gewinnen Fremdsprachenkenntnisse mehr und mehr an Bedeutung. Deshalb sind Sprachkurse für Kinder und Eltern gleichermaßen geeignet. Wer das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden möchte kann mit der ganzen Familie für die nächsten Ferien eine Sprachreise buchen.

Was Sie bei der Auswahl der Reiseorganisation beachten sollten

Das vielseitige Angebot an Reiseorganisationen macht die Auswahl schwer. Deshalb sollte man einige Dinge beachten, damit der Sprachaufenthalt zu einem angenehmen, aber auch lehrreichem Erlebnis wird:

  1. Die Beratung für eine Sprachreise sollte grundsätzlich immer kostenlos sein. Ein gutes Unternehmen zeichnet sich durch Mitarbeiter aus, die selbst reiseerfahren sind. Außerdem sollte die Reiseorganisation in regelmäßigem Kontakt mit den angebotenen Sprachschulen stehen. Nur dadurch können Sie optimal beraten und alle Fragen genauestens beantworten.
  2. Leider gibt es noch keine einheitlichen Qualitätsstandards, die weltweit gelten. Dennoch kann man sich sicher sein, dass Mitglieder gewisser Dachorganisationen Garantie für eine angemessene Durchführung der Sprachreise liefern. In England gibt es zum Beispiel das British Council, eine staatliche Einrichtung des Landes, die höchste Qualitätsstandards garantiert. Außerhalb Großbritanniens kann man sich generell auf Mitglieder von WYSE (früher FIYTO und ISTC) verlassen. WYSE ist einer der größten Zusammenschlüsse von Anbietern und Organisationen zur Förderung und Entwicklung von Jugendreisen und Jugendtourismus.
  3. Reiseunternehmen sowohl also auch Sprachschulen, die Mitglied eines Garantiefonts sind können zu jeder Zeit und vor allem im Falle von Insolvenz volle Haftung für die Rückreise oder nicht erbrachte Leistungen garantieren.
  4. Gut organisierte Reiseunternehmen bieten vorab Sprachtests an. So kann das Niveau jedes Teilnehmers in Bezug auf Grammatik, Wortschatz und allgemeinem Verständnis ermittelt werden, was eine Kursauswahl ermöglicht, die den Ansprüchen jedes Einzelnen gerecht wird.

Finanzierungshilfen und Bildungsurlaub für die Eltern

Eine Sprachreise kostet natürlich. Da sie aber auch Arbeit und nicht nur Vergnügen sind, hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Sprachreisen die in den Mitgliedsstaaten der EU stattfinden, gleichzusetzen sind mit Sprachkursen in Deutschland. Finanzämter sind dazu verpflichtet Sprachreisen zumindest teilweise anzuerkennen, wenn sie der beruflichen Fortbildung dienen. Der Sprachkurs muss allerdings mindestens 30 Unterrichtseinheiten mit je 45 Minuten umfassen um nicht als „privates Interesse“ an der Reise zu gelten. Grundsätzlich sollte man die Kosten des Sprachkurses getrennt von denen der Unterkunft und Reise angeben, da diese vom Finanzamt nicht übernommen werden. Am besten ist es allerdings sich vor der Buchung beim Steuerberater oder dem Finanzamt zu erkundigen, was in welchem Umfang übernommen werden kann.
Als Angestellter mit einem Beschäftigungsverhältnis von mindestens einem halben Jahr, hat man die Möglichkeit Bildungsurlaub einzureichen, also eine Freistellung von der Arbeit, ohne dafür Lohnzahlungen oder Urlaubstage einbüßen zu müssen. Wer fünf Tage pro Woche arbeitet hat Anspruch auf fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr. Arbeitet man regelmäßig mehr oder weniger, erhöht oder verringert sich der Anspruch. Sprachkurse von mindestens zwei Wochen sind aber wesentlich sinnvoller. Glücklicherweise kann man in vielen Bundesländern die Anspruchstage von einem auf das andere Jahr übertragen lassen. Da sich die einzelnen Regulierungen aber unterscheiden, sollte man sich vorab beim Arbeitgeber erkundigen.

Ein Gastbeitrag von Nicole Oehlmann, Studentin (International Communication and Media) und Mitarbeiterin von Linguista Sprachaufenthalte

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