Die Vereinigten Staaten von Amerika sind bekanntlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Jetzt allerdings hat Reuters eine Geschichte recherchiert, die man eher als begrenzte Unmöglichkeit bezeichnen möchte. Wie die Nachrichtenagentur herausgefunden hat, gibt es in Amerika einen Internet-Marktplatz für ungewollte Adoptivkinder, auf dem Pflegeeltern ihre Zöglinge, die sie bereuen aufgenommen zu haben, manchmal wie Haustiere anpreisen und dann an Fremde weiterreichen - an Behörden vorbei und zuweilen auch illegal. "Viele Kinder, die auf diese Weise abgeschoben werden, durchleiden schwere Misshandlungen", schreibt die Nachrichtenagentur, die im Rahmen ihrer Recherche 5029 Einträge durchgegangen ist, die über einen Zeitraum von fünf Jahren in ein Internet-Forum gestellt wurden. Danach wurde im Schnitt jede Woche ein Kind inseriert. Die meisten waren sechs und 14 Jahre alt, und mindestens 70 Prozent kamen im Ausland zur Welt - in Russland, China, Äthiopien oder der Ukraine. Das jüngste Kind war zehn Monate alt. "Die Praxis, die in den Gruppen betrieben wird, nennt sich 'private re-homing' - ein Begriff, der normalerweise von Haustierbesitzern verwendet wird, die ein neues Herrchen oder Frauchen für ihre Tiere suchen. Ähnlich lesen sich manche Inserate für die Kinder: 'Geboren im Oktober 2000 - dieser hübsche Junge, Rick, kam vor einem Jahr aus Indien. Er ist gehorsam und bestrebt, gefällig zu sein', heißt es in einer Anzeige", so der Reuters-Bericht weiter, der zudem den Internet-Eintrag einer Mutter über ihre zwölfjährige Tochter zitiert: "Ich hätte sie auch einem Serienmörder gegeben, so verzweifelt war ich." Was soll ich sagen? Da fehlen mir erstmals die Worte ...
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