Ich habe mein Leben lang Sport getrieben. Als ich von meiner Angststörung heimgesucht wurde, traute ich mir nichts mehr zu, denn zu Panikattacken und übermäßigen Sorgen gesellte sich die Angst, dass mit mir körperlich etwas nicht in Ordnung ist. Diese Hypochondrie führte dazu, dass ich mir körperliche Belastung nicht mehr zutraute.
Dadurch nahm meine Kondition rapide ab, was dazu führte, dass ich mich noch schlechter fühlte, wenn ich mich doch einmal überwinden konnte, joggen zu gehen. Ich wusste genau, dass mir regelmäßiger Sport dabei helfen würde, wieder Vertrauen in die Belastungsfähigkeit meines Körpers zu gewinnen.
Regelmäßiger Sport war letztlich ein Baustein auf meinem Weg aus der Angststörung.
Sport ist ungemein hilfreich
Sport wirkt positiv auf jede psychische Erkrankung, egal ob es sich dabei um Depressionen, Panikattacken oder einem Burnout-Syndrom handelt, wie auch dieser Artikel belegt: Ausdauertraining gegen Depressionen.
Folgende Tipps möchte ich Dir außerdem ans Herz legen:
Finde einen Sport, der Dir Spaß macht:
Wenn Du derzeit noch nicht oder nicht mehr sportlich aktiv bist, solltest Du Dir einen Sport suchen, der Dir Freude bereitet bzw. dem Du nicht ganz so ablehnend gegenüber stehst. Es gibt viele verschiedene Sportarten, die ich an dieser Stelle natürlich nicht alle aufzählen kann. Was wolltest Du vielleicht immer schon einmal ausprobieren oder welcher Sport hat Dir früher Spaß gemacht? Suche Dir eine Sportart aus, die zu Dir passt!
Überwinde Deinen inneren Schweinehund
Es kann sein, dass Du eine(r) von denen bist, der/die an keinerlei körperlicher Betätigung Spaß hat. Dabei kannst Du mir eines glauben: Auch wenn Du Dir das bislang nicht vorstellen kannst, wirst Du nach einigen Wochen merken, wie gut Dir regelmäßiger Sport tut. Du fühlst Dich fitter, ausgeglichener und erlangst mehr Selbstvertrauen.
Zudem wird Dein Körper straffer, Deine Figur bessert sich und auch der gesundheitliche Aspekt ist nicht zu vernachlässigen. Wenn man es nicht übertreibt, ist Sport zweifellos gesund.
Dabei musst Du zunächst einmal Deinen inneren Schweinehund überwinden, Dich tatsächlich zwingen, regelmäßig Sport zu treiben. Wie gehst Du dabei vor?
Baue Sport in Deine Wochenroutine ein. Am Besten ist es, wenn Du Dir feste Wochentage suchst, beispielsweise Dienstags und Freitags. Zwei Tage die Woche sollten es schon sein und zu Beginn genügt auch schon eine halbe Stunde.
Steigere Dich langsam. Du solltest Dich nicht überfordern und Dich langsam steigern. Stecke Dir dabei realistische Ziele. Wenn Du Dir von Anfang an vornimmst, 5 mal die Woche eine Stunde lang zu laufen, hast Du schnell die Nase voll.
Halte durch. Die ersten Wochen durchzuhalten ist nicht einfach. Hier muss man sich oft selbst in den Hintern treten. Dann kommt jedoch der Punkt, an dem Dir das nichts mehr ausmacht, ja, Du Dich sogar darauf freust, den Sport brauchst. Du hast erste Erfolge erzielt (z.B. Muskeln aufgebaut, etwas abgenommen, fühlst Dich konditionell fitter etc.) und nun brauchst Du Dich nicht mehr überwinden. Um zu diesem Punkt zu gelangen musst Du „nur“ etwa 8 Wochen durchhalten.
Ich hoffe, dass es Dir mit diesen Tipps gelingt, sportlich aktiv zu werden und so etwas gegen Angststörung, Depressionen oder Burnout-Syndrom zu tun.