Man kann im Internet mittlerweile ziemlich viel zum Thema Proteinpulver und Aminosäuren in Erfahrung bringen. Allerdings sind die Meinungen oft gespalten, nicht ganz klar, woher die Erkenntnisse kommen und nicht selten Studien vorhanden, die Gegner und Befürworter in ihrer Meinung bestärken. Wie sieht das also in der Fachliteratur aus? Im Vergleich zu normalen Lebensmitteln haben isolierte Supplements (Proteinpulver oder Aminosäuremischungen) den Nachteil, das sie viel schneller ins Blut gelangen, die Verbrennung ankurbeln und damit die vom Körper schneller verbrannt werden. Damit fehlen die Aminosäuren aber bei der Proteinsynthese und fördern eben nicht den Muskelaufbau. Zudem führt die Zufuhr von überwiegend reinem Protein zu einem ungünstigen Hormonbild für den Proteinaufbau. Gemischte Mahlzeiten sorgen dagegen für eine Insulinausschüttung und damit die Proteinsynthese fördern. Empfohlen werden Proteinsupplements nur bei stark energiereduzierten Diäten. Allerdings reicht für eine Versorgung mit den wichtigsten Aminosäuren auch herkömmliches Milchpulver. Das ist zwar meist günstiger, lässt einen das aber beim Geschmack auch gerne spüren. Wer also doch lieber beim Eiweißpulver bleiben möchte, der sollte es mit etwas Kohlehydraten (einer Banane, Müsli o. ä.) zu sich nehmen, um eine "sinnlose" Verbrennung der Proteine zu vermeiden und für eine optimale Proteinsynthese zu sorgen. Eine gute Alternative sind dann auch Riegel, da diese meist eine gute Mischung aufweisen. Letztendlich kommt es daneben aber auch auf eine ausgewogene Ernährung und ein effizientes Training an. Denn Eiweiß alleine macht keinen starken Mann!