Sport gegen Burnout – Flickr whotogwhy
Es zeigt sich immer wieder, dass regelmäßiger Sport eine bessere Maßnahme als jedes chemische Medikament ist. Das betrifft dabei physische Leiden genauso sehr wie psychische Erkrankungen. Auch Patienten, die am Burnout-Syndrom erkrankt sind, sollten mindestens zwei Mal die Woche Sport treiben, um Körper und Geist am Leben zu halten.
Krankmeldung entbindet nicht von Aktivitäten
Vorweg muss gesagt werden, dass die Erlaubnis zum Sport jederzeit gegeben ist, auch wenn man offiziell krankgeschrieben ist. Es ist natürlich klar, dass Krankgeschriebene auch weiterhin beim Supermarkt einkaufen dürfen, doch muss grundsätzlich alles erlaubt sein, was dem Genesungsprozess zugutekommt, wie eben auch Sport. Nur wenn der Arzt explizite Bettruhe anordnet, ist dem auch Folge zu leisten. Doch das ist bei einer psychischen Angelegenheit wie Burnout eigentlich nicht der Fall.
Sport als Zuflucht
So wie Stress und ständige Anspannungen ein Grund für Burnout sind, so sind auch Zeiträume ohne ständige Erreichbarkeit ein ebenso wichtiges Gegenmittel. Nur muss die betroffene Person in einem solchen Zeitraum auch ausreichend abgelenkt sein, um auf andere Gedanken zu kommen. Sportliche Aktivitäten wie zum Beispiel das Joggen helfen, den Geist gründlich „durchzufegen“, eine wahre Zuflucht also, genau richtig für den Heilungsprozess. Und natürlich auch sehr empfehlenswert als vorbeugende Maßnahme für gesunde Personen.
Hormonabbau durch Sport
Der Stress, der letztendlich zum Burnout führt, ist wie alle Empfindungen an gewisse Botenstoffe, also Hormone gebunden. In diesem Fall ist Cortisol der Auslöser. Cortisol ist ein Hormon, das der Organismus immer bei Bedrohung ausschüttet, um kampf- oder fluchtbereit zu bleiben. Deswegen regieren gestresste Menschen auch oft gereizt. Adrenalin begleitet dabei oft noch den Cortisolausschuss. Diese Hormone waren in der Urzeit wichtig zur sofortigen Handlungsfähigkeit im Falle von Gefahren, aber nicht für die dauerhafte Arbeitsbelastung wie zur heutigen Zeit.
Der Sport ist hier unser steinzeitlicher Katalysator, der die Kampf- und Fluchtreaktionen des Körpers, die eigentlich auf den Hormonausschuss zwingend zu folgen haben, simuliert. So werden die Stresshormone abgebaut und wirken sich weniger negativ auf das geistige Befinden aus. Vor allem ist dies eine schnellere Methode des Abbaus als das Warten auf ein Absinken des Hormonspiegels an sich.