Posted by Marlene on Mai 13, 2016 · Schreibe einen Kommentar
Wenn ich etwas nicht nähe, dann BHs. Okay, ich hab es einmal versucht, es war aber ziemlich viel Aufwand für ein äußerst mittelmäßiges Ergebnis. Selbst beim Kauf kommt es selten vor, dass ein Stück wirklich gut sitzt. Jetzt hatte ich es nochmal probiert und einen BH der schwedischen Firma Swegmark bestellt, der in Europa hergestellt wurde und Fairtrade-Siegel trägt.
Zurückschicken?
Ich war natürlich enttäuscht, denn der BH gefiel mir sonst gut, passte ausnahmsweise sogar mal und ich wollte eigentlich die zusätzlichen Transportkosten für Rücksendung und Neulieferung vermeiden. Und hab ich mich gefragt, was die Leute vom Versandhaus dann eigentlich mit einem als ungenügend zurückgeschickten Produkt machen würden? Höchstwahrscheinlich (ich weiß es nicht, was meint ihr?) würde sich auch bei Fairtrade-Hersteller und umweltfreundlichem Versandhaus niemand hinsetzen und den BH reparieren! Die Vorstellung, dass der ansonsten perfekt sitzende und gut genähte BH dann vielleicht auf den Müll fliegen würde, hat den Anstoß gegeben.
Ran an die Nähmaschine!
Auftrennen, umfädeln und zusammennähen – fertig ist der bessere Träger.
Ich hab mir die Stelle genauer angesehen. Der Träger ist an einer Stelle durch einen kleinen Ring geführt (in diesem Fall eben von der verkehrten Seite aus) und dann ist das Ende auf den Träger mit ein paar Stichen festgenäht. Ich hab die Stiche mit einem Nahtöffner vorsichtig geöffnet, den Träger andersherum wieder eingefädelt und hab das Ende mit der Nähmaschine festgesteppt. Hätte man auch per Hand machen können. Alles in allem hat das höchstens 10-15 Minuten gedauert und jetzt hab ich endlich einen BH, der gut sitzt.