Worum geht's?
Die Außenseiterin Casey Cooke und zwei ihrer Mitschülerinnen werden entführt und in einem unterirdischen Gebäudekomplex gefangen gehalten. Der Entführer ist unberechenbar, denn seine Psyche wechselt zwischen verschiedenen Persönlichkeiten. Casey versucht, zu dem kranken Mann durchzudringen, um dem Gefängnis lebend zu entkommen. Beide verbindet eine dunkle Vergangenheit.
Wie ist der Film?
„Split" lebt von James McAvoys („ X-Men: Erste Entscheidung") genialer Performance, in der er eine immense Bandbreite zur Schau stellen darf - auch wenn er nur einen Teil der angepriesenen 23 Persönlichkeiten spielt. Die Regie von M. Night Shyamalan („ Unbreakable - Unzerbrechlich ") verleiht ihm dabei eine extragruselige Aura und tanzt auf der Grenze zum Übernatürlichen. Somit streift „Split" durchaus das Horrorgenre, obwohl die Grundidee auch als reiner Psychothriller funktioniert hätte.
Im Gegensatz zu McAvoy trägt Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy („ The Witch ") nur ein bis zwei Gesichtsausdrücke bei - diese immerhin stets angemessen. Beide Hauptfiguren bleiben nebulös. Die Bezugsperson für das Publikum hätte die außenstehende Psychotherapeutin sein können, wenn diese etwas agiler und häufiger präsent gewesen wäre. So aber fällt es zuweilen schwer, in die Geschichte einzutauchen.
Shyamalan verleiht dem altgedienten Entführungsszenario frischen Wind, indem er effektiv eine multiple Persönlichkeitsstörung instrumentalisiert. Allerdings hat dieses Beinahe-Kammerspiel so seine Längen, die nicht einmal der begnadete James McAvoy zu kaschieren vermag. „Split" ist manchmal unheimlich, manchmal spannend, aber nicht gerade unheimlich spannend. Für Fans des Regisseurs bleibt immerhin eine nette Schlusspointe.
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