Spitzname “Kleiner Adolf”

Als die Zwickauer Zelle in einem Kasseler Internet-Café Halit Y. hin­rich­tet, surft ein hes­si­scher Verfassungsschützer dort im Netz. In sei­ner Wohnung fin­det die Polizei spä­ter Hinweise auf eine rechts­ra­di­kale Gesinnung – doch die Ermittlungen gegen den Mann wer­den ein­ge­stellt. Dabei blei­ben viele Fragen offen.

Es war ein schnel­ler, grau­sa­mer Mord am 6. April 2006 im Kasseler “Tele-Internet-Café”. Gegen 17 Uhr wurde Halit Y., der im Laden nur einige Stunden lang sei­nen Vater ver­trat, mit zwei Kopfschüssen hin­ter der Theke regel­recht hin­ge­rich­tet. Nebenan surf­ten zu die­ser Zeit sechs Menschen im Netz, fünf davon mel­de­ten sich spä­tes­tens nach einem Zeugenaufruf der Polizei.

Nur einen Anwesenden muss­ten die Fahnder müh­sam über die Analyse der Festplatten auf­spü­ren: jenen Mann mit sehr kur­zen hel­len Haaren und Brille. Es war ein Beamter des hes­si­schen Verfassungsschutzes.

http://www.sueddeutsche.de/politik/verdacht-gegen-hessischen-verfassungsschuetzer-spitzname-kleiner-adolf-1.1190178


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