Auf die Idee gebracht hat uns unser lieber Bloggerkollege Werner, der in seinem tollen Blog “cucina e piu” sein Weihnachtsmenü vorgestellt hat. U. a. gab es dort “Spitzkohl-Orangen-Gemüse”.
Das “Problem” bei Werners Gerichten: er ist Franke, wir nicht :)
@ Werner, Du weißt was gemeint ist!
Für die Anderen, die Werner und uns nicht kennen: Franken verwenden immer und überall (oder zumindest fast immer und fast überall) Kümmel. Wir dagegen mögen Kümmel überhaupt nicht! Das ist vielleicht auch der Grund, warum wir nicht in Franken geboren wurden :)
Zutaten:
- 1 Spitzkohl; ca. 1.400 g
- 2 Schalotten; alternativ: 1 Zwiebel
- 1 EL Butter
- 3 Bio-Orangen
- Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
- 100 ml Geflügelbrühe
Zubereitung:
Von den Orangen mit einem scharfen Messer die Haut, einschl. der gesamten “Albedo” (der “weiße”, innere Teil der Schale) herunter schneiden. Die einzelnen Orangen-Filets heraus schneiden.
Die Reste der Orange ausdrücken und den Saft auffangen; waren bei uns 6 EL.
Spitzkohl vierteln, Strunk entfernen und in 1 1/2 cm breite Streifen schneiden. Die Spitzkohlstreifen dabei nach “Dicke” sortieren.
Schalotten fein würfeln.
In einer ausreichend großen Pfanne oder einem entspr. Topf die Butter erhitzen und die Schalottenwürfel bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Nun den Spitzkohl nach Dicke sortiert nach und nach zugeben, dabei immer mal wieder “umschichten”. Nach etwa 5 Minuten hatten wir den gesamten Kohl im der Pfanne.
Den Spitzkohl mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Orangensaft und Geflügelbrühe angießen, Deckel schließen und ca. 8 bis 10 Minuten Dünsten.
Am Ende der Garzeit den Deckel abnehmen und die restliche Flüssigkeit fast vollständig einreduzieren.
Die Orangenfilets vorsichtig unterheben, nur kurz im Gemüse erwärmen.
Nochmals abschmecken und servieren.
Bei uns gab es das Spitzkohlgemüse mit Orangen zu gebratener “Grober Bratwurst” und gebackenen Scheiben vom Serviettenkloß.
Das Gemüse war sehr lecker, was uns aber beiden sofort in den Sinn kam: dieses Gemüse passt “wie die Faust aufs Auge” zu gebratenem weißfleischigem Fisch, z. B. Seelachs (genauer gesagt Pollack!), Dorsch/Kabeljau, Heilbutt, Steinbutt, Saibling. Wichtig nur, der Fisch sollte “natur” gebraten sein, nicht paniert o. ä.