Seit Oktober fördert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zwei neue Holzforschungsprojekte im Rahmen
Im Vorhaben CT-Pro entwickeln die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und die Dold-Holzwerke gemeinsam mit Partnern aus Schweden und Italien den Prototypen eines Holz
Im Projekt WoodSens arbeiten
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Beide Vorhaben laufen bis 2013 und wurden aufgrund einer Bekanntmachung des ‚WoodWisdom-Net 2’ ausgewählt. Die deutschen Partner erhalten vom BMELV über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) Fördermittel, die anderen Partner jeweils von ihren nationalen, am ERA-Net beteiligten Institutionen.
CT-Pro: Computertomographie (CT) wird nicht nur in der Medizin eingesetzt, mit ihrer Hilfe werden in der Holztechnologie-Forschung auch Baumstämme durchleuchtet, um ein dreidimensionales Abbild von ihnen zu erhalten. So lassen sich z.B. Kernholzanteil oder Faulkerne erkennen und beim Zuschnitt des Holzes von vornherein berücksichtigen. Mit Hilfe von Simulationsprogrammen wurde bereits nachgewiesen, dass durch einen derart optimierten Einschnitt die Wirtschaftlichkeit der Holzverarbeitung um bis zu 10 Prozent steigerbar ist.
Noch ist ein solches Gerät für den industriellen Einsatz nicht auf dem Markt. Der europäische FuE-Verbund will nun jedoch bis zum Jahr 2013 den Prototypen eines High-Speed-Scanners entwickeln, der eine Durchlaufgeschwindigkeit von bis zu 2 Metern pro Sekunde erreicht und in den Produktionsprozess eingebunden werden kann. Die Aufgabe der beiden deutschen Partner besteht vor allem in der Software-Entwicklung für die Auswertung der CT-Bilder und in der Erarbeitung von Modellen für eine wirtschaftliche und logistisch sinnvolle Einbindung des Scanners in den Produktionsablauf.
WoodSens: Derzeit ist die Messung von Formaldehyd-Gehalten und –Emissionen von Holzwerkstoffen nur in Form zeitaufwändiger Prüfungen möglich, die nicht direkt im Produktionsprozess stattfinden können. Gerade hier lägen jedoch große Chancen, die Emissionen wirksam zu begrenzen. Im Verbundprojekt WoodSens sollen nun ein entsprechender Labor- und ein Online-Sensor entwickelt und getestet werden. Letzterer könnte Gasemissionen direkt am Holzwerkstoff und an Spänen messen und in die Produktion integriert werden. Basieren soll die Messtechnik auf der Ionenmobilitätsspektroskopie (IMS), die bereits in verschiedenen Anwendungen, zum Beispiel bei der Überwachung der Luftqualität in Räumen, zum Einsatz kommt. Die Forscher erhoffen sich durch das Projekt auch ein besseres Verständnis des Prozess-Produkt-Zusammenhanges und die Möglichkeit, die Produktion frühzeitig zu optimieren. Die Ressourceneffizienz könnte dadurch deutlich gesteigert werden.
Am ERA-Net „WoodWisdom-Net 2“ sind Ministerien und Fördereinrichtungen aus 12 europäischen Ländern beteiligt, in Deutschland ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung der verantwortliche ERA-Net-Partner. Das Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen nationalen Forschungsförderungsprogrammen effektiver zu gestalten. Ein Mittel dafür sind gemeinsame Bekanntmachungen für länderübergreifende Forschungsprojekte und deren Förderung. Informationen siehe auch www.woodwisdom.net.
Auf www.fnr.de sind im Menü Projekte & Förderung weitere Informationen zu den deutschen Teilprojekten der Verbundvorhaben „CT-Pro - Neue Produktionssysteme in der Holzindustrie auf der Basis von Hochgeschwindigkeits-CT-Scanning’ und ‚Entwicklung und Integration von Online-Sensorik für Formaldehydemissionen in der Holzwerkstoffproduktion (WoodSens)“ unter den jeweiligen Förderkennzeichen erhältlich: