Für mich selber liegen die ersten Gehversuche in dieser Richtung 18 Jahre zurück. Damals waren wir noch in Burkina Faso tätig, verbrachten einen Sommer in der Schweiz. Geistlich fühlten wir uns total leer und kamen mit jemanden in Kontakt, der speziell für Missionare — speziell für solche, die sich leer und bedürftig fühlten — einwöchige Kurse anbot, bei denen man in “christliche Meditation” eingeführt wurde. Ich wünschte, ich würde alles praktizieren, was wir in jener Woche gehört haben und einzuüben angefangen haben…! Jedenfalls war es genau das Richtige für uns damals.
Die Ideen, welche Elke in Predigten und an “Impulsabenden” vermittelt, sind allesamt gut bis sehr gut. Was ich bisher an Reaktionen gehört habe, ist denn auch positiv. Man ahnt, dass in dieser Art Gottesbeziehung viel Tiefe erschlossen werden könnte. — Meine kleine Sorge: Dass die nachhaltige Umsetzung in den Alltag hinein nicht wirklich gelingt. Ich sehe es bei mir selber: Neben dem Vielen, was beruflich, beziehungsmässig, gesellschaftlich usw. usf. um mich herum geschieht, ist es enorm schwierig, der stillen Pflege des geistlichen Lebens den nötigen Raum zu geben. Ich jedenfalls brauche dafür immer wieder besondere Zeiten und immer wieder hilfreiche Anstösse.
Bücher sind dafür eine grosse Hilfe. So hoffe ich, dass Elke dann noch eine kleine Literaturliste zusammen stellen wird. Aus meiner Warte ein hervorragendes Buch hat Richard Foster geschrieben: Nachfolge feiern. Unbedingt lesenswert.
Besonders hilfreich sind aber auch gute Kurse. — Es kommen mir spontan drei Orte in den Sinn, die ich empfehlen könnte:
- Rasa: In diesem schmucken, autofreien Tessinerdorf betreiben die VBG eine Heimstätte, wo es immer wieder gute Angebote für Stille gibt. Unsern ersten o.g. Kurs besuchten wir dort; seither sind wir schon etliche Male an diesen schönen Ort (Bild) gefahren. Kurse von Ruth Maria Michel kann ich generell sehr empfehlen.
- Montmirail: Die evangelische Kommunität Don Camillo hat zwischen Neuenburger- und Bielersee ein Zenteum mit Gästebetrieb. Immer wieder bieten sie auch Stille- und Einkehrtage an.
- Wildberg: Die Diakonissen aus Riehen betreiben über dem Tösstal einen Ort, wo es immer wieder Einkehrtage gibt.
Es gibt natürlich auch zahlreiche katholische Institutionen, die solche Einkehrtage anbieten.