Spirit of Surf

Unendliche Weite, grenzenlose Freiheit, Sonne, satter Wind, weiches Wasser, türkisblaue Wellen, line ups, Turns, Jack Johnson, Havanna, Wind, noch mehr Wind und noch mehr Wind, Lachen, MattCosta, Barfuss, Möwen, blitzeblank geputzter Himmel, Salz auf der Haut, Sommersprossen, zerzaustes Haar- Surfen.
Schneeweiße Muscheln, Glasscherben in allen Ozeanfarben, Robben, Delfine, JasminDuft, Strandhafer, Dünen, barfuss im Sand, Wärme, Sonnenstrahlen, tanzende Lichtpunkte auf der Nase, Donovan Frankenreiter.
Gegen den Wind, Gefährliche Brandung, Lachen, Entspannen, fliegende Gedanken, noch mehr Lachen, Zufriedenheit, tiefe den Körper erfüllende Zufriedenheit, weiß blitzende Zähne, glasklares Lachen, Wasser unter den Füssen, Wellen schlitzen, Wellen reiten, Wellen bezwingen, Boards die Flügel verleihen, um die Wette flitzende Kites
Hinaus, hinaus, noch weiter hinaus, ein Date im Line Up….Sonnenuntergänge, warme satte Gelbtöne, Feuerbälle die den Himmel in Purpur tauchen, tief und endlos versinkt der Ozean in immer tieferem Blau.
laue Sommernächte, Sternschnuppen, Wellenklänge, Schaumkronen, hinaus aufs Meer den Möwen hinterher, tanzend auf den Wellen- noch mehr Jack Johnson und ganz viel Glück.

Surfen!

Abends auf der noch warmen Terasse dem Tag nachschmecken. Von mir aus ein Glas frischen Chardonnay. Surfen- ist die Freiheit frei zu sein. Die Sommer feiern, den Winter verkürzen, dahin gehen wo der Wind, das Meer, die Wellen uns locken.
Schneeweiße Fusssohlen, braungebrannte Haut, ewiger Sommer, den Tag laufen lassen, sich fallen lassen, frei sein, selbst sein, Surfer sein.

Das Meer , der Ozean, die unendliche Weite des Himmels, der Wind in all seinen Facetten, egal ob brüllend, sanft neckend oder leise flüsternd. Mich morgens auf den Tag freuen und Abends zufrieden an Pauls Seite ins Bett fallen.
Das ist mein Spirit of Surf.
Mein ganz persönlicher Spirit of Surf. Den Spirit den die Hawaianer erfanden, die Beach Boys in die Welt kommunizierten, der Spirit bei dem mir immer die Charchullas als erstes einfallen oder Stutzi, Ken Bradshaw, Britta oder Ralf Bauer, Patrick Swayze, Kelly Slater. All die Jungs die sich die Freiheit nehmen frei zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Den Ozean lieben, dem Wind verfallen, echt sein. Lieben, Lachen, Kämpfen, hoffen, bangen, noch mehr lachen und autark sein.

Das ist für mich Spirit of Surf. Der echte Spirit.

Nicht sich am Wochenende in die Natur begeben, fordernd nach Raum, besitzergreifend Ressourcen nutzen, Alleinansprüche geltend machen, Aggressionen mit an den Strand nehmen, behaupten Surfer zu sein.
Nicht jeder der in der Lage ist, das Geld für einen T5 auszugeben, verfügt über den Weitblick den nötigen naturellen und/oder spirituellen Fokus zu setzen.
Ich freu mich für jeden Städter, der den begrenzten Horizonten entfliehen kann. Egal ob Windsurfer, Kiter, Wellenreiter oder Segler oder Meerliebhaber.  Menschen die das Meer lieben respektieren es für gewöhnlich auch. Leben, lieben und achten den unendlichen Ozean.
Leider, und das finde ich superschade, scheint diese Entwicklung rückläufig zu sein. Immer häufiger beobachte ich Wildcamper hier im Inselnorden, die nachts heimlich ihre Chemieklos in den Dünen entsorgen. Morgens wird fröhlich neben der schwarzen Eule auf gelben Grund das Haar shamponiert. Hinweisschilder das das Parken von Wohnmobilen über Nacht bitte nur auf den ausgewiesenen Flächen erfolgt, sind wohl schwer lesbar. Wie sonst kommt es das ich an einem Sonntag nicht surfen gehen kann, weil der Naturparkplatz mit Wagenburgen zugebaut ist und das Parken ausserhalb für mich verboten ist, ich also wieder nach Hause fahre? Ich war sauer, richtig traurig darüber!
Es ist so schade und lässt mich in den vergangenen Wochen immer häufiger über den Spirit of Surf und sein Abhandenkommen nachdenken.
Leute! Ehrlich! Was haben Zigarettenkippen auf dem Deich zu suchen? Ist es Euch nicht möglich, die nach dem Nikotingenuss in einem Döschen oder Ähnlichem aufzubewahren und dem Recyclingkreislauf zuzuführen?
Wie kann es sein das ein Weltcup im Nationalpark Wattenpark stattfindet, was durchaus realisierbar, ja auch befürwortbar ist, die Rahmenveranstaltungen und das angelockte Publikum jedoch außerstande den Aufenthaltsraum Strand in Ordnung zu halten? Geht Ihr so auch mit Eurem Schlafzimmer um?
Allmorgendlich kämpfen sich Freiwillige während der 10 Tage durch Plastikberge, Schnapsleichen, Zigarettenkippen, Aluminiumschalen, um das Meer einigermassen vor dem Unrat zu schützen. An das bestehende Übernachtungsverbot hält sich sowieso niemand. “Die 30€ Strafe fechten wir zu Hause erstmal an. Die Gemeinde bereichert sich doch an uns.” Ist das meist gehörte Argument auf die Frage nach dem Warum?!

Ist es wirklich Cool sich auf den Lorbeeren anderer auszuruhen sich an Ihrer Früchte Arbeit zu bedienen? Habt Ihr eigentlich noch eigene Phantasien, Ideen, Kreativität? Müsst Ihr klauen, mopsen, stiebitzen? Ist es wirklich cool Stuff vom Strand wegzuklauen? Wieso muss ich meine Ideen , mein geistiges Eigentum, mein suaer verdientes Geld immer, überall und vor allem doppelt schützen? Warum zwingt Ihr mich abzuschließen wo früher eine offene Tür liebe Gäste ins Haus spülte? Wie kann es sein das anderer Leute Arbeit einfach zerstört wird. Warum wiederfährt einem vermehrt Missgunst, Nichtachtung, Neid und Streit statt Freundschaft, Aufrichtigkeit, Lachen, Fröhlichkeit, Wahrheit und echte Werte.

Ist es das was wir wollen? Eine Egomane Community, so egoman wie unsere Gesellschaft?
Liebe Surfgemeinde! Ihr befindet Euch auf dem absteigenden Ast. Freiheit, Weite, Gerechtigkeit, Meer, Ozean, Lachen stehen auf Eurer ‘Must have’ Liste leider weit hinter Begehrlichkeiten wie Coolness und Hip, Tough, In, Straight….
Heute celebrieren die jungen wilden, die wildesten Tricks- immer und immer wieder. Jeder kann jeden into Blind OneHundretSixty. Der schaut bei jedem aber auch gleich aus. Ich find den King of the Coast, wenn Tobi Bräuer sich in die Lüfte schraubt und ein OldschoolFeuerwerk abfackelt, wesentlich spannender als den hundertsten ThreehundretDoublePass.

Wavekiten kennen die meisten doch nur aus den Foren und diese Foren, Spiegelbild unserer Gesellschaft, verkommen immer mehr zu PintenTresenGesprächsKreisen. Kaum ein Tag wo nicht geistiger Bullshit auf dem Bildschirm erscheint.
Heute ist es wichtiger eine BackrollFive zu kennen als Höhe fahren. Der Nachwuchs kräht bereits vor dem Wasserstart nach einem SponsorenVertrag und Preisgeldern. Der spass geht flöten. Hauptsache billig, umsonst und schnell. Profikarrieren starten nicht erst, wenn das Können stimmt. Doppelzero und gemachte Brüste, angehungertes SixPack und gebleichte Zähne reichen manchmal schon aus. Surfmarken stellen Hostessen an den Strand, die dem zukünftigen Surfer das Material offerieren. 90-60-90, blond und sommersprossig verkauft den Spirit of Surf ohne ihn übersetzen zu können.
Die schöne neue Marketingwelt hat nun auch in unserem Sport Einzug gehalten.

Die Kunst besteht nunmehr darin, sich nicht zu sehr mit ihr zu verflechten.

Unendliche Weite, grenzenlose Freiheit, Sonne, satter Wind, weiches Wasser, türkisblaue Wellen, line ups, Turns, Jack Johnson, Havanna, Wind, noch mehr Wind und noch mehr Wind, Lachen, MattCosta, Barfuss, Möwen, blitzeblank geputzter Himmel, Salz auf der Haut, Sommersprossen, zerzaustes Haar- Surfen.
Schneeweiße Muscheln, Glasscherben in allen Ozeanfarben, Robben, Delfine, JasminDuft, Strandhafer, Dünen, barfuss im Sand, Wärme, Sonnenstrahlen, tanzende Lichtpunkte auf der Nase, Donovan Frankenreiter…..



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