Letztens waren Rick und ich bei einem Bekannten zu Besuch. Er war bei der Bundeswehr und ist sehr interessiert an Waffen und anderen Geräten, die dort eingesetzt werden. Und da stand er nun: Ein kleiner Spielzeugpanzer inklusive Fernbedienung
Es dauerte keine 3 Sekunden und das Teil war in den Händen des Dreijährigen. Was nun? Einfach wegnehmen widerspricht meinen Erziehungsstil. Ich könnte ihm schließlich keinen vernünftigen Grund nennen, warum er nicht damit spielen sollte. Zumindest keinen den ein kleines Kind verstehen könnte.
Da der eigentliche Besitzer des Panzers kein Problem damit hat, sondern im Gegenteil, sich gleich berufen fühlt den Panzer dem kleinen Interessenten vorzuführen, ließ ich es halt geschehen.
Die Begeisterung war groß.
Beim Einschalten ertönte ein startender Motor, der dann permanent vor sich hin brummte. Beim Fahren klirren sogar die Ketten und logischerweise machte er auch Geräusche beim „Schießen“. Bei der winzigen Größe wirkt das fast schon niedlich.
Rick war natürlich mega begeistert und steuerte mittlerweile selbst den Spielzeugpanzer durch den Garten. Für ihn ist es halt nur ein Fahrzeug und sobald man es mit einer Fernbedienung steuern kann, ist es völlig egal ob es ein Panzer, ein Traktor oder ein Müllauto ist. Kinder gehen eben ohne Vorurteile an Dinge heran. Und je realistischer solch ein Spielzeug aussieht und funktioniert umso interessanter ist es auch. Zumindest bei Rick ist es so.
Wie steht ihr zum Thema „Kriegsspielzeug“?
Damit meine ich auch Schwerter und Pistolen. Ich habe noch keine feste Meinung dazu bilden können. Einerseits möchte ich Gewalt nicht mit solchen Dingen verherrlichen, andererseits ist Rollenspiel für Kinder sehr wichtig für ihre Entwicklung. Auch wenn uns die Themen als Erwachsene nicht immer gefallen. Gerade beim Fechten mit Schwertern oder alternativ einfach mit Stöcken geht es doch schließlich um das spielerische Kräftemessen und nicht um Gewalt.
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