Spielneuronen

Mit “Spielneuron” bildete ich gestern ein Kofferwort aus “Spieltheorie” und “Spiegelneuron”, weil ich glaube, ein Connecting Link gefunden zu haben.

Bisher ist man weltweit der Überzeugung, dass – entsprechend der Spieltheorie – via Spiel lediglich “Entscheidungssituationen modelliert werden, in denen sich mehrere Beteiligte gegenseitig beeinflussen”. Hieraus versucht man rationales Entscheidungsverhalten in sozialen Konfliktsituationen abzuleiten. (Besser wohl mit zweimal “zu”: Abzuleiten zu versuchen.) Was ich – bedingt – für Mühle, Skat, Halma, Mensch-ärgre-dich-nicht, Doppelkopf oder Domino gelten lasse – nicht aber für Fußball, Eishockey oder anderen Sport.

“Modellierte Entscheidungssituationen” kann beispielsweise die Fan-Mannschaft-Interaktion beim Eishockey nicht erklären. Das Herzklopfen beim Einlauf, die Dithyramben der Ränge, die (Tooor!)Schreie des Glücks, die zahlreichen erregenden Interaktionen – @…

Richtige Spiele setzen Neurotransmitter frei, richtige Spiele machen glücklich!

Plötzlich steht es 4:0 …

… und du hockst da, auf einem Rang, glaubst, dieses Glück ginge nicht zu steigern. Dann plötzlich geht es ratz-fatz ~ und es steht 4:4!

Das Tor des Gegners ist das Moment, da man des Glückes Vergänglichkeit im Innersten des Inneren merkt. Wie gestern bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis ~ bis – zum erlösenden 5:4!

Nur langsam gelingt es die Neurotransmitter zu beruhigen. “So ein Tag, so wunderschön wie heute …”, “… nur nach Hause gehen wir nicht!”

Alles nur modellierte Entscheidungssituationen? - DAS ALLEIN KANN ES NICHT SEIN!

Material für einen ganzen Lehrstuhl.


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