Spielen auf dem Handy – wie sicher ist das?

Handyspiele sind beliebt, und ihre Vielfalt ist mittlerweile beeindruckend. Für jeden Geschmack ist etwas dabei und die meisten Spiele für das Smartphone sind sogar kostenlos. Und dank der enormen technischen Verbesserungen wie größerem Speicher und besserem Bildschirm macht das Spielen mit dem Smartphone auch richtig Spaß. Doch obwohl die Spiele häufig gratis sind, locken Fallen, die im Ernstfall richtig teuer werden können.

In-App-Käufe bergen versteckte Gefahren

In-App-Käufe sind eine beliebte Methode, um auch an Gratisspielen zu verdienen. Da gibt es hübsche Items oder nützliche Waffen, die man gern hätte. Oder man hat keine Lust, eine halbe Stunde zu warten, bis wieder genügend Leben aufgefüllt wurden, um die nächste Runde in Angriff zu nehmen. Besonders ärgerlich ist, wenn ein Level-Aufstieg nur realisierbar ist, wenn man dafür in die Tasche greift. Folgende Schritte sind sinnvoll, um böse Überraschungen zu vermeiden:

  • Legen Sie ein monatliches oder wöchentliches Budget fest, dass sie nicht überschreiten
  • Verwenden Sie eine Gutschriftkarte, dann geben Sie keine Kontodaten preis und die Ausgaben sind auf das Guthaben beschränkt
  • Sperren Sie In-App-Käufe
  • Eltern sollten Kinder ausführlich aufklären, dass bei In-App-Käufen mit Echtgeld bezahlt wird.

Abonnements – schneller als gedacht und selten gewollt

Abonnements sind eine weitere Falle, in die man besonders schnell tappen kann, da der Spieler nicht ausreichend über den Erwerb des Abos informiert wird. Oft wird das Abo im Hintergrund abgeschlossen, wenn der Spieler aus Versehen auf ein Werbebanner klickt. Dann kann das Smartphone die Handynummer an den Anbieter übertragen, der dann wiederum Käufe tätigen kann, die über die Mobilfunkrechnung des Spielers abgerechnet werden. Eine weitere Möglichkeit sind Zusatzpunkte oder ein zusätzliches Spielguthaben – wer hier klickt, hat plötzlich ein Abonnement abgeschlossen. Auch hier wird ein wöchentlicher oder monatlicher Betrag von der Handyrechnung oder einer Guthabenkarte abgebucht. Diese Form der Abzocke wird auch als WAP-Billing bezeichnet. Aber was kann man tun?

  • Lassen Sie eine Drittanbietersperre einrichten
  • Klicken Sie nie auf Werbebanner in Gratisspielen
  • Vorsicht bei kostenlosen Zusatzangeboten, was anfangs verlockend ist, kann schnell zum echten Problem werden, denn es ist äußerst schwierig, Abo-Verträge zu kündigen
  • Bei häufigem Spielen ist zu überlegen, ob nicht eine werbefreie Pro-Version, die einen geringen Betrag kostet, die bessere Option ist.

Schadsoftware bedroht den Computer und das Konto

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Mit Schadsoftware können Spieler konfrontiert werden, wenn sie Spiele aus unseriösen Quellen herunterladen. Die Malware, also z. B. Viren oder Trojaner, ist gut getarnt und oft bemerken Nutzer erst, dass es ein Problem gibt, wenn die monatliche Handyrechnung in eine ungeahnte Höhe steigt. Beliebt sind im Spielebereich z. B. so genannte Dubletten. Dabei handelt es sich um Kopien bekannter Apps, die optisch täuschend ähnlich sind. Häufig sind die Schadprogramme auch SMS-Trojaner, die z. B. Kontoinformationen auslesen und weiterleiten oder die Geräte-Software zerstören. Oder sie versenden SMS an kostenpflichtige Nummern, sodass dem ahnungslosen Spieler z. T. hohe Kosten für Dienste entstehen, die er nie in Anspruch genommen hat. Schützen können Sie sich mit folgenden einfachen Schritten:

  • Installieren Sie eine Anti-Viren-Software
  • Aktualisieren Sie Ihre Programme und Ihr Handy regelmäßig
  • Laden Sie nur Spiele aus seriösen Quellen herunter

Berechtigungen gründlich durchdenken

Bei jeder App, die auf dem Handy installiert wird, muss der Nutzer entscheiden, welche Berechtigungen die App erhält. Das ist sicher von Fall zu Fall sehr sinnvoll, birgt aber ebenfalls Gefahren. Apps wie Google Maps benötigen natürlich die Berechtigung zum Abruf des Standorts, wenn die Spiele-App diese Berechtigung einfordert, dann ist das unnötig. Viele Apps greifen z. B. auch auf die im Smartphone gespeicherten Kontakte und Anruflisten zu, und so ist es auch für Schadsoftware nicht schwierig, diese Daten missbräuchlich zu nutzen. Aber wie kann man sich davor schützen? Hier einige Tipps:

  • Laden Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Seiten herunter
  • Prüfen Sie die Berechtigungsanforderungen – wenn diese übertrieben erscheinen, dann verzichten Sie lieber auf die App
  • Lesen Sie Bewertungen anderer Nutzer – dies ist ein guter Indikator, ob eine App vertrauenswürdig ist oder nicht

Folgende Seite kann ebenfalls helfen, Schadsoftware bzw. kritische Apps zu identifizieren:

Was ist also zu tun?

Bei so vielen Gefahren stellt sich sicher mancher die Frage, ob man das Smartphone überhaupt noch zum Spielen, Surfen oder als Fotoalbum, das mit Freunden und Familie geteilt wird, benutzen soll. Vielleicht doch nur telefonieren und auf Apps verzichten? Nein, soweit soll es nicht kommen. Schließlich macht das Smartphone nicht nur Spaß, sondern ist auch äußerst praktisch. Schnell den Weg finden, die neuesten Angebote prüfen oder mit Freunden Fotos teilen – und das ist bei weitem nicht alles. E-Mails, SMS und WhatsApp sind wichtige Kommunikationsmittel geworden, die prima unterwegs genutzt werden können. Und wie langweilig wäre es im Wartezimmer von Ärzten, bei Zug- und Busfahrten oder beim Warten an der Haltestelle, wenn man nicht ein bisschen zocken könnte.

Damit Sie kostenlos auf Ihrem Handy spielen können, sollten Sie ein bisschen überlegen, wie Sie an die Sache herangehen, und den berühmten „gesunden Menschenverstand“ walten lassen. Dann kann man auch die Vorteile des Smartphones unbesorgt nutzen. Wie auf dem PC ist auch auf dem Handy eine Anti-Viren-Software nützlich. Im Internet finden sich außerdem zahlreiche Informationsseiten, die über Schadsoftware und andere Gefahren aufklären. App-Anbieter wie der App-Store oder Google Play verfügen über Sicherheitsmaßnahmen. Seiten zum Verbraucherschutz und Bewertungen durch andere App-Benutzer weisen regelmäßig auf Probleme hin und beschreiben ausführlich, wo Fallen lauern können. Auch zu den verschiedenen Spiele-Genres gibt es Testseiten und Reviews, die sich neben dem Handling auch mit Sicherheitsfragen beschäftigen. Es ist eine gute Idee, sich mit einer Spiele-App zu beschäftigen, bevor sie heruntergeladen wird. Gute Anbieter informieren über ihre Sicherheitsstandards und mit einem Mindestmaß an Vorsicht lassen sich versteckte Abos und Schadsoftware vermeiden.

Glücksspiel kann süchtig machen.

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