Spielbergs
„This Is Not The End“
(By The Time It Gets Dark)
Das ist ein Satz, den man von einer Punkband wohl eher selten zu hören bekommt: “We’d been touring and sleeping on floors all over Europe and we were just sick of it. We wanted to get a decent job and family, so we did.” Gesagt hat ihn Mads Baklien, der Frontmann der norwegischen Band Spielbergs, in einem Interview mit dem NME. Die Gründe, warum er für diese Bemerkung nicht umgehend gekreuzigt wurde, sind zweierlei: Zum einen hat er ziemlich schnell als Ergänzung hinterher geschoben: „But then we weren’t happy with that either“ – passt wieder alles. Zum anderen haben die Spielbergs gerade ein sehr feines Debütalbum abgeliefert, das auf bemerkenswerte Weise altmodisch und frisch zugleich klingt. Baklien weiß, dass er zusammen mit seinen Kollegen Stian Brennskag und Christian Løvhaug einen Musikstil pflegt, der zwar dem knarzigen Garage-Punk und Grunge-Rock der 90er salutiert, aber dennoch wegen seiner Schärfe, seiner Energie von heute ist und ordentlich kickt.
Die Jungs haben sich sehr früh in der überschaubaren Indieszene Oslos kennengelernt, viel ausprobiert und hernach beschlossen, diesen Werdegang auf das Debüt zu pressen. Und so finden sich auf diesem nicht nur aktuelle Stücke, sondern auch Songs der ersten EP „Distant Star“. Wir hören also knirschende Gitarren, gern auch mal fuzzy, psychedelisch oder als verhaltener Folk-Rock („Sleeper“). Thematisch findet man jede Konfektionsgröße, der Brecher „We Are All Going To Die“ nimmt auf, was Plattentitel und Labelname quasi schon an universeller Befindlichkeit vorwegnehmen, die Liebe, sei sie unerfüllt oder zu spät erkannt („Distant Star“/“Forevermore“) kommt natürlich auch zur Sprache und beim gut siebenminütigen „McDonalds“ dreht sich eigentlich der ganze Frust nur um eine missratene Episode in der Frittenbude. So ist es, das Leben, manchmal gibt es Platz für die weiten Gedanken und die großen Gefühle, und manchmal pisst es einen unvermittelt an. Zuende ist es deswegen trotzdem nicht, die Spielbergs wissen Bescheid.
„This Is Not The End“
(By The Time It Gets Dark)
Das ist ein Satz, den man von einer Punkband wohl eher selten zu hören bekommt: “We’d been touring and sleeping on floors all over Europe and we were just sick of it. We wanted to get a decent job and family, so we did.” Gesagt hat ihn Mads Baklien, der Frontmann der norwegischen Band Spielbergs, in einem Interview mit dem NME. Die Gründe, warum er für diese Bemerkung nicht umgehend gekreuzigt wurde, sind zweierlei: Zum einen hat er ziemlich schnell als Ergänzung hinterher geschoben: „But then we weren’t happy with that either“ – passt wieder alles. Zum anderen haben die Spielbergs gerade ein sehr feines Debütalbum abgeliefert, das auf bemerkenswerte Weise altmodisch und frisch zugleich klingt. Baklien weiß, dass er zusammen mit seinen Kollegen Stian Brennskag und Christian Løvhaug einen Musikstil pflegt, der zwar dem knarzigen Garage-Punk und Grunge-Rock der 90er salutiert, aber dennoch wegen seiner Schärfe, seiner Energie von heute ist und ordentlich kickt.
Die Jungs haben sich sehr früh in der überschaubaren Indieszene Oslos kennengelernt, viel ausprobiert und hernach beschlossen, diesen Werdegang auf das Debüt zu pressen. Und so finden sich auf diesem nicht nur aktuelle Stücke, sondern auch Songs der ersten EP „Distant Star“. Wir hören also knirschende Gitarren, gern auch mal fuzzy, psychedelisch oder als verhaltener Folk-Rock („Sleeper“). Thematisch findet man jede Konfektionsgröße, der Brecher „We Are All Going To Die“ nimmt auf, was Plattentitel und Labelname quasi schon an universeller Befindlichkeit vorwegnehmen, die Liebe, sei sie unerfüllt oder zu spät erkannt („Distant Star“/“Forevermore“) kommt natürlich auch zur Sprache und beim gut siebenminütigen „McDonalds“ dreht sich eigentlich der ganze Frust nur um eine missratene Episode in der Frittenbude. So ist es, das Leben, manchmal gibt es Platz für die weiten Gedanken und die großen Gefühle, und manchmal pisst es einen unvermittelt an. Zuende ist es deswegen trotzdem nicht, die Spielbergs wissen Bescheid.