SpiegelGeschichten …

Von Dhiller @geistheilerinfo

manchmal sagt mir ein müder Mensch während einer Behandlung: ‘ich kann mich einfach nicht mehr freuen, ich weiß garnicht mehr wer ich bin.’ Dann gebe ich ihm einen Spiegel und sage: ‘schauen Sie sich bitte mal ganz bewusst an, schauen Sie ganz genau hin, was sehen Sie?
Ist der Mensch von früher noch zu erkennen? Haben Sie ihn womöglich verloren … in der Hektik der Zeit, mit den Pflichten Ihres Lebens? Sie werden ihn wiederfinden, haben Sie Vertrauen, glauben Sie an sich und nehmen Sie sich Ihre Zeit …

Sich selbst bewusst sein, sich achten und respektvoll mit sich umgehen, wer macht das schon! Wer nimmt sich schon die Zeit …

Beginnt die Pubertät, schaut man noch genau in den Spiegel, erkennt noch den winzigsten Pickel, findet sich hübsch-hässlich, die Augen zu klein-gross, die Nase zu lang-dick, ach man findet alles mögliche, weil … man schaut genau hin – äusserlich.

Wird man älter und kommt ins Disco-Fieber, übt man vor dem Spiegel Posen: wie wirkt man wenn man lächelt, sinnlich guckt! Augenaufschläge werden geübt, wie sieht man aus mit dieser oder jener Frisur, dreht und wendet sich um einen Blick vom Profil zu erhaschen … kurz, man schaut genau hin – äusserlich.
Im Laufe der Zeit wird der Blick in den Spiegel eher zweckmässig. Zähne putzen, schminken oder rasieren, Haare kämmen, man schaut nicht mehr so genau hin … es fehlt die Zeit.


Text & Fotos © Dagmar Hiller

Kommt man in den Herbst des Lebens, schaut man wieder genauer hin, erkennt sich kaum noch. Aber nicht wegen irgendwelcher Falten … als nachdenklicher Mensch fragt man sich dann: ‘wo bin ich geblieben, wer bin ich geworden?’ Das Gesicht im Spiegel ist vielleicht geprägt von Enttäuschungen, von nicht erfüllten Träumen, von Resignation. Doch man erinnert sich und fragt: ‘wo ist das Glitzern in den Augen geblieben, wo das hübsche Lächeln, wo die Begeisterung am Dasein, wo die Neugier auf Leben?’ Der Spiegel zeigt ein fremdes Gesicht, von der Zeit geprägt – innerlich.
Dann sage ich: ‘nichts ist verloren, es ist alles noch da, man muss es nur wieder erwecken!’ Jeder kann das, wirklich jeder.

Es hat mit positiven Denken zu tun. Mit Glauben und Vertrauen an und in sich selbst. Mit zuversichtlichen Gedanken, mit Freude und Begeisterung für jeden Tag. Nichts ist so schlecht, als dass man nicht auch ein kleines bisschen Gutes darin findet.