Spiegel blamiert: Terrorfürst trägt Terroruhr
Erstellt am 3. Mai 2011 von Ppq
@ppqblog
Selten nur sind die großen Nachrichtenschleudern der Welt so nah dran an den wirklichen Ereignissen wie es der "Spiegel" jüngst war, als er höchst amüsiert über die lächerlichen Erkenntnisse US-amerikanischer Terrorfahnder berichtete. "Sie ist günstig, problemlos in aller Welt zu erwerben - und soll ein Erkennungszeichen für Terroristen sein", mokierte sich das Magazin in Auswertung uralter Wikipedia-Einträge, die als Wikileaks-Enthüllungen verkauft wurden: Es ging um eine Digitaluhr der Marke Casio, Modell F-91W. Der Besitz dieser Art Uhr, imitierte das ehemalige Nachrichtenmagazin eine Art Enthüllung, "gelte bei US-Militärs als Anzeichen für ein Qaida-Training mit unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen und damit als Erkennungsmerkmal für einen potentiellen Terroristen".
PPQ stellte seinerzeit schon verstohlen die Frage, ob es wirklich Zufall sein könne, dass 52 von nicht mal 800 Guantanamo-Insassen eine Uhr vom selben Modell besaß, wo doch allein Casio hunderte ähnlich billiger und funktionaler Modelle herstellt. Dennoch dauerte es sechs Tage, ehe ein wirklich prominenter Toter antrat, die These von der Terroruhr entscheidend zu stützen: Aktuelle Archivfotos, zum Zwecke der Bebilderung von allerlei Nachrufen ausgegraben, zeigen den Terrorfürsten Osama Bin Laden, eben unter großem Jubel hingerichtet, lässig mit einer F-91W am Handgelenk (Foto oben links). Aus US-Militärkreisen verlautet, dass der seit fünf Jahren eingesperrt in der Wüstenei Bilal Town bei Abbottābad vegetierende Al-Kaida-Chef anhand dieser prägnanten Armbanduhr eindeutig habe identifiziert werden können. Die Uhr sei zu weiteren Untersuchungen beschlagnahmt worden, der "Spiegel" werde dazu Stellung nehmen, sobald Wikileaks in vier, fünf Jahren entsprechende Unterlagen zur Verfügung stelle.