Spider-Man für die PlayStation 4 im Review: Sprüche klopfender Netzschwinger

Spider-Man für die PlayStation 4 im Review: Sprüche klopfender Netzschwinger

Spider-Man gehört zu den ikonischsten Comic-Helden überhaupt. Kein anderer Held kann so geschmeidig und elegant durch die Luft schwingen wie die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft und eignet sich mit dieser Fähigkeit im Grunde so sehr für eine vernünftig umgesetzte Versoftung. Neben einigen Hollywood Adaptionen inspirierte der Held nun ein neues Videospiel, das eben dieses Maß an Qualität bieten soll. Die Verantwortlichen von Insomniac Games (u.a. Sunset Overdrive) beglückten uns also jüngst mit einem frischen Franchise-Beitrag in einer Reihe von qualitativ höchst differenten Spider-Man Lizenztiteln. Das schlicht betitelte „Spider-Man" erschien vor knapp zwei Wochen exklusiv für die PlayStation 4 und sorgte schon lange vor Release für einen regelrechten Hype. Wie und ob uns das Spiel gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Review.

Ein erfahrener Held

Spider Man erzählt eine völlig eigenständige Geschichte, die nicht auf den bekannten Comics basiert. So ist Peter Parker bereits 23 Jahre alt, hat sein Studium abgeschlossen und arbeitet nun im Labor von Octavius. Nebenbei hilft er seiner Tante May aus, die für F.E.A.S.T. tätig ist, einer wohltätigen Organisation, die Obdachlosen und Bedürftige unterstützt. Seinen Job als Fotograf beim „Daily Bugle" hat er zudem an den Nagel gehängt. Obwohl Peter nun alle Hände voll zu tun hat, ist er dem Heldengeschäft treu geblieben. So bekämpft er seit gut acht Jahren die dunklen Machenschaften, die im Schatten von Manhattan lauern. Im Spiel wird uns ein erfahrener Peter Parker geboten, der seine Fähigkeiten über die Jahre bis in Detail perfektioniert hat. Dieser ,,Zeitsprung" ist insofern positiv zu betrachten, da wir so die unnötige und zeitaufwendige Vorgeschichte, die mittlerweile so gut wie jeder kennt, überspringen können.

Im Kampf gegen das Böse ist unser Held nicht völlig auf sich alleine gestellt. Tatkräftige Unterstützung erhält er unter anderem von Yuri Watanabe, einer Polizistin, die Peter nützliche Hinweise gibt. Als selbsternannter „Spider Cop" sorgt er nun bei Tag und Nacht für Gerechtigkeit und liest den fiesen Ganoven die Leviten. Dabei ist der Held für den ein oder anderen Spaß zu haben. Im Spiel schlüpfen wir nicht nur in die Rolle von Peter Parker, sondern müssen auch als Mary Jane oder Miles Morales Detektivarbeit verrichten.

Spider Man, ein Multitalent

Was Spider Man besonders macht, sind seine akrobatischen und vor allem waghalsigen Stunts. Denn das Schwingen durch die riesigen Schluchten der Wolkenkratzer sorgt nicht nur aufgerissene Münder, sondern macht auch unglaublich viel Spaß. Die Bewegungen wirken dabei unfassbar dynamisch, schnell und flüssig. Neben den akrobatischen Fähigkeiten kann Spider Man auch mit seinen abwechslungsreichen Kampftechniken überzeugen. Mithilfe von Spinnenfäden können wir unsere Gegner bewegungsunfähig machen oder diese an Wände festkleben. Auch können wir Gegenstände, wie Paletten, Mülleimer, Gerüste oder Autotüren auf die Gegner schleudern. Sollte euch diese Methode doch ein bisschen zu rabiat sein, dann empfiehlt es sich die Gegner mit den Fäden zu sich zu ziehen und ihnen mit einem präzisen Schlag den Garaus zu machen. Dank unseres „Spinnensinns" können wir zudem rechtzeitig Angriffe wahrnehmen.

Allerdings ist das bloße Prügeln nicht Hauptbestandteil des Spiels. So müssen wir an einigen Stellen lautlos vorgehen und dürfen dabei nicht von unseren Widersachern entdeckt werden. Zwar haben wir mit Spider Man einen durchaus fähigen und starken Protagonisten, aber auch er hat so seine Schwächen. Besonders dann, wenn die Gegner mit Schusswaffen ausgerüstet sind. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Kugeln möglichst auszuweichen und versuchen zu kontern. An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass der Heldentod keine Seltenheit ist.

Die Stadt, die niemals schläft

Im Laufe des Spiels sammeln wir Tokens, mit denen wir eine große Palette an Anzügen freischalten können. Die verschiedenen Anzüge sehen nicht nur schick aus, sondern verfügen auch über individuelle und nützliche Fähigkeiten. Auch wird uns ein ganzes Arsenal an Gadgets und anderen Power-Ups geboten. Die eben angesprochenen Tokens erhalten wir mit dem erfolgreichen Abschließen von Nebenmissionen. Beispiel hierfür ist das Einsammeln unserer alten Rucksäcke, die wir im Laufe der Jahre in der Stadt verteilt haben. Des Weiteren können wir wissenschaftliche Experimente durchführen, Tauben einfangen und vieles mehr. Nebenmissionen gibt es hier wie Sand am Meer, sodass durchaus mehrere Stunden verbracht werden können. Für die Hauptstory solltet ihr mit ungefähr 20 Stunden rechnen. Solltet ihr alles erledigen, dann könnt ihr die genannte Angabe locker verdoppeln.

Obwohl die Spielwelt nicht sehr groß ausfällt, fällt einem sofort die Liebe zum Detail auf. Mit Manhattan wird uns eine unglaublich detaillierte und belebte Welt geboten, die sehr gut in Szene gesetzt wurde. Statt leblosen und passiven Passanten, werden uns Charaktere präsentiert, die beispielsweise nach „Spidey" rufen, ihn um ein Selfie bitten oder sogar beleidigen. Darüber hinaus erhalten wir einen kleinen Einblick in die Alltagswelt der Bewohner. So können wir unter anderem beobachten, wie auf den Dächern ausschweifende Partys veranstaltet werden. Grafisch kann das Spiel auf ganzer Linie überzeugen. Auf der PlayStation 4 Pro sehen sowohl die Figuren als auch die Zwischensequenzen in scharfem 4K atemberaubend gut aus. Das Spiel läuft jederzeit flüssig, sodass Ruckler oder Aussetzer nicht festzustellen sind.

Spider-Man für die PlayStation 4 im Review: Sprüche klopfender Netzschwinger
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Kurzfassung

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